Schützenfest im Curt-Frenzel-Stadion
Eishockey Gegen den Tabellenletzten aus Schwenningen brennen die Augsburger Panther ein Offensiv-Feuerwerk ab. Zwei Doppeltorschützen glänzen besonders
Es war ein Jahresausklang, wie ihn sich die Panther nicht besser hätten wünschen können. Gegen die Schwenninger Wild Wings gewann Augsburg mit 8:1 (1:0, 3:1, 4:0), es war der höchste Saisonsieg. „Wir haben mit viel Tempo gespielt und alle Chancen, die wir am Freitag noch liegen lassen haben, reingemacht“, lobte auch Trainer Mike Stewart. Mit dem Sieg beendeten die Panther auch ihren MiniDurchhänger nach zuvor zwei Niederlagen gegen Krefeld und Straubing.
Obgleich „nur“der Tabellenletzte der Deutschen Eishockey Liga (DEL) im Curt-Frenzel-Stadion zu Gast war, hatten die Panther schon vor Tagen „ausverkauft“gemeldet. Und die 6139 Zuschauer wurden für ihr Kommen mit jeder Menge Spektakel und Toren in Hülle und Fülle belohnt.
Augsburg begann stürmisch. „Wir wussten, dass sie hungrig sein werden nach den beiden Niederlagen“, sagte Wild-Wings-Trainer Paul Thompson. „Noch dazu vor vollem Haus. Wir wollten gut durch das erste Drittel kommen.“Das gelang nur halbwegs. Erst Sekunden vor der Pause traf Sahir Gill zum 1:0 (20.). Eine Führung, die längst überfällig gewesen war.
Die Panther aber wollten mehr. Schwenningens Defensive geriet zusehends ins Schlingern. Als dann das kongeniale Duo LeBlanc/White an die Arbeit ging, hatte Marco Wölfl im Gästetor keine Chance. LeBlanc passte wunderbar quer auf Matt White, der zum 2:0 traf (32.). Und Stadionsprecher Ingo Weighardt hatte noch gar nicht fertig sprechen können, als schon das 3:0 durch Matt Fraser folgte (33.). „Wir wollen euch kämpfen sehen“, schallte es aus dem randvollen Gäste-Fanblock. An diesem Abend aber waren die Hausherren zu stark für die Wild Wings.
Anthony Rech verkürzte zwar in doppelter Überzahl auf 1:3 (36.). Schwenningens Hoffnung auf die Wende währte aber nicht lange. Bra- dy Lamb machte sie mit einem Schlagschuss zum 4:1 zunichte (39.). Es war die Vorentscheidung. Jaroslav Hafenrichter mit einem Doppelschlag (43./45.) stellte auf 6:1. Adam Payerl sorgte ebenfalls mit einem Doppelschlag für das 8:1 (50./54.). „Wir haben es heute gut gemacht“, lobte Stewart und hob seinen Torwart Markus Keller hervor. „Kellsi hat einige gute Safes gemacht. Er hat uns unsere Führung gerettet.“
Nach 35 Spieltagen haben die Panther als Tabellenvierter nun schon 63 Punkte gesammelt. Zum Vergleich: Am Ende der vergangenen Saison waren es nach 52 Spieltagen gerade mal zwei Zähler mehr.
Augsburg Keller – Lamb, Tölzer; McNeill, Rekis; Sezemsky, Haase; Rogl – Hafenrichter, LeBlanc, White; Fraser, Gill, Holzmann; Payerl, Stieler, Trevelyan; Sternheimer, Ullmann, Schmölz