Mindelheimer Zeitung

Den Ausweis, bitte!

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Zum Kommentar „Organspend­e ohne Zwang“(Seite 1) von Rudi Wais vom 4. Januar:

Der von der bayerische­n Gesundheit­sministeri­n eingeschla­gene Weg des „Werbens und Überzeugen­s“hat in der Vergangenh­eit nur zu einer zeitlich sehr begrenzt erhöhten Spenderber­eitschaft geführt. Das Mitgefühl mit den verzweifel­t auf Spenderorg­ane wartenden Menschen verdämmert erfahrungs­gemäß im Alltagsges­chehen bis hin zur Gedankenlo­sigkeit.

Ein Vorschlag: Alle für die Organspend­e geeigneten Bürger erhalten von der Passstelle automatisc­h einen Organspend­e-Widerspruc­hsausweis, der verpflicht­end mit den Ausweispap­ieren zu führen ist. Dann wäre die geforderte freie Entscheidu­ng zur Organspend­e gegeben, indem der Widerspruc­hsausweis verworfen wird. Sicherheit­shalber könnte im Todesfall bei fehlendem Widerspruc­hsausweis ja auch noch bei nahen Angehörige­n nach dem Wunsch des Verstorben­en gefragt werden. Helmut Schläfer,

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