Im Eichwald legen die Bagger los
Bauprojekte In der Innenstadt werden an zwei Stellen 59 exklusive Wohnungen gebaut. Die Erdarbeiten laufen bereits auf Hochtouren. Wie es derweil um das 40-Millionen-Projekt „Löwenbräu-Arkaden“steht, erklärt Dieter Glass
Bad Wörishofen Noch liegt die Genehmigung für das Projekt „Eichwaldterrassen“der Firma Glass-Bau zur Prüfung im Landratsamt, die Erdarbeiten sind aber seit einigen Tagen in vollem Gange: riesige Bagger und Raupen tragen große Mengen Erde ab, damit es im Frühjahr mit dem Millionen-Projekt losgehen kann. Für die umfangreichen Erdarbeiten hat die Firma Glass-Bau die Genehmigung von der Stadt Bad Wörishofen längst bekommen, um rechtzeitig zur Bauphase den Platz für das Projekt geschaffen zu haben, wie Firmenchef Dieter Glass auf Anfrage unserer Zeitung mitteilte.
Die Stadt hat für das Bauprojekt bereits im Oktober endgültig grünes Licht gegeben: An der Hahnenfeldstraße 13 werden 44 Wohnungen in vier Häusern aus dem Boden gestampft, die mit der Bezeichnung „Eichwaldterrassen“vermarktet werden.
Auf dem 5319 Quadratmeter großen Grundstück sollen 24 mal 15,5 Meter große Häuser entstehen, mit jeweils drei Geschoßen und mit Terrassen auf allen Ebenen. Der Bauausschuss hatte den Bauantrag einstimmig verabschiedet. Mit ein Grund für die aktuell laufenden umfangreichen Erdbewegungen ist der Bau einer Tiefgarage.
Die MZ wollte auch gleich noch wissen, wie denn der aktuelle Stand beim Projekt „Löwenbräu-Arkaden“der Firma Glass-Bau steht. Doch da konnte Firmenchef Dieter Glass nichts Neues berichten: „Die Unterlagen liegen bei der Stadt Bad Wörishofen“. Warum das so ist, war gestern im Bad Wörishofer Rathaus nicht auf die Schnelle zu erfahren. Weder Bürgermeister Paul Gruschka noch Stadtbaumeister Roland Klier waren für eine Stellungnahme zu erreichen.
Wie berichtet, soll auf dem Gelände der ehemaligen Löwenbrauerei ein Wohn- und Geschäftshaus mit einer Investitionssumme von gut 40 Millionen Euro gebaut werden.
Dieses Projekt spaltet die Bad Wörishofer Bevölkerung und auch im Stadtrat wurde darüber schon mehrfach kontrovers diskutiert. Am Ende wurde jedoch der überarbeitete Entwurf für die Löwenbräu-Arkaden mit 20 gegen drei Stimmen positiv verabschiedet.
Noch einmal 15 Wohnungen wird es zwischen der Eichwaldstraße 6 und der parallel verlaufenden Hahnenfeldstraße geben. Auch hier gab der Ausschuss schon im vergangenen Jahr einstimmig grünes Licht. Drei Geschosse und ein Terrassengeschoß sind geplant. Es gab damals konkrete Vorgaben für eine Verwirklichung, vor allem, was die Gestaltung zu Hahnenfeldstraße hin angeht. Der Antragsteller, das Marktoberdorfer Bauunternehmen Hubert Schmid, hatte zwar noch einige Auflagen der Stadt zu erledigen, doch insgesamt war auch in diesem Fall nichts gegen die Baupläne einzuwenden, war sich der Bauausschuss des Stadtrates damals einig. So wurde die Einfahrt zur Tiefgarage mit 17 Stellplätzen weiter von der Hahnenfeldstraße abgerückt und das Gebäude optisch besser in den Hang integriert. Bislang steht dort aber lediglich eine große Werbetafel, die auf das Projekt „Eichwald-Residenz“hinweist.
Mike Löttgen, Leiter der Immobilienabteilung beim ausführenden Bauunternehmen Hubert Schmid, hofft jetzt, dass die derzeit laufenden Entkernungsarbeiten im Inneren bald abgeschlossen werden können. Dann wird mit dem Abriss des bestehenden Gebäudes begonnen, der laut Löttgen bis Ende März abgeschlossen sein soll. Dann könnte noch vor dem Start der Baupause mit dem Aushub begonnen und bis Ende April abgeschlossen werden. Wenn es dann im Herbst wieder weitergehen kann, soll der Rohbau hochgezogen werden. Löttgen rechnet damit, dass die 15 neuen Bewohner der „Eichwald-Residenz“ihre exklusive Wohnung bis Frühjahr 2021 beziehen können.