Die Umweltschützerin
„Hambi steht für mich für etwas Größeres“
Jana Mayer, 26, Studentin, Niedersachsen, lebt im Protest-Camp für den Erhalt des Hambacher Forsts
„Der Hambi muss bleiben. Der Wald, alle Tiere und Lebewesen, das einzigartige Ökosystem Hambacher Wald dürfen durch den Konzern RWE nicht weiter zerstört werden. Um das aufzuhalten, lebe ich in einem legalen Protest-Camp, dem Hambi-Camp. Wie hier mein Alltag aussieht? Abwechslungsreich. Oft bin ich im Wald unterwegs, derzeit baue ich an einem Baumhaus. Ich organisiere Bildungsangebote und Workshops. Für Menschen, die sich für unsere Bewegung interessieren, möchten wir vor Ort eine Anlaufstelle sein. Außerdem halte ich Kontakt zu den Menschen, die im nahe gelegenen Dorf leben. Morschenich liegt im zukünftigen Abbaugebiet des Tagebaus und ist von Umsiedlungen bedroht. Der Hambi steht für etwas Größeres, für einen Systemwandel. Für mich ist der Forst ein Symbol für den Klimawandel und unsere Aufgabe, für mehr Klimagerechtigkeit zu kämpfen. Wir Menschen sind dabei, unsere Lebensgrundlage zu zerstören. Mit meinem Protest möchte ich zeigen, dass ich mit dem Raub an der Natur nicht einverstanden bin. Denn wir leben in einer Welt, in der Konzern- und Kapitalinteressen wie die von RWE an oberster Stelle stehen. Deshalb bin ich hier. In der Pflicht sehe ich alle – Politik, Industrie, die Individuen. Noch ist nicht entschieden, ob der Wald bleibt. Wir müssen widerständig bleiben.“ (elisa)