So hilft Bayern den Gemeinden
Wer im Unterallgäu von den Schlüsselzuweisungen profitiert und wer leer ausgeht
Landkreis Der Freistaat Bayern hat sein Füllhorn über die Gemeinden und Landkreise ausgeschüttet. Bayernweit steigen diese Fördermittel um 6,6 Prozent auf 3,9 Milliarden Euro und damit auf einen neuen Rekordwert, wie der Stimmkreisabgeordnete und Staatsminister a.D. Franz Josef Pschierer mitteilte. Der Geldregen fällt im Unterallgäu allerdings unterschiedlich üppig aus. Während sich der Landkreis Unterallgäu über etwas höhere Mittel des Freistaates Bayern freuen darf, müssen die Gemeinden im Schnitt mit weniger Geld klarkommen.
Die sogenannten Schlüsselzuweisungen steigen für den Landkreis von 17,6 Millionen im Jahr 2018 auf 18,5 Millionen Euro. Die Landkreisgemeinden erhalten im Schnitt etwas weniger. Zusammen sind es rund 18 Millionen Euro. Pschierer sagt, der Freistaat haushalte solide und der kümmere sich um seine Kommunen.
Der Abgeordnete Bernhard Pohl (Freie Wähler) sagte, die Zahlen für das Unterallgäu deuteten auf eine gleichbleibend gute Wirtschaftslage hin. Die Summe von 18,5 Millionen Euro für den Kreis selbst sei ein Indiz dafür, dass das Unterallgäu seit Jahren in die Zukunft investiere, um das hohe Niveau als Wirtschaftsstandort beizubehalten.
Für die SPD kritisierte die Landtagsabgeordnete Simone Strohmayr (SPD), dass die Höhe der Schlüsselzuweisungen erst so spät bekannt gegeben wurde. Die Gemeinden bräuchten Planungssicherheit. Die Unterallgäuer Gemeinden müssten zusammen mit rund 700 000 Euro weniger auskommen. Hart trifft es Bad Wörishofen, das nur noch knapp 1,6 Millionen Euro überwiesen bekommt. 2018 waren es noch 3,05 Millionen. Dagegen darf sich Türkheim freuen. Die Marktgemeinde erhält heuer knapp 777 000 Euro. 2018 bekam sie nichts.
Die Schlüsselzuweisungen richten sich nach der Wirtschaftskraft einer Kommune. Das Basisjahr liegt immer zwei Jahre zurück, für heuer also gilt die Lage des Jahres 2017.
Das bekommen die Gemeinden
● Amberg: 504 396 Euro (2018: 143 856 Euro)
● Apfeltrach: 306 576 Euro (2018: 351 920 Euro)
● Bad Wörishofen: 1,6 Millionen Euro (2018: 3,04 Millionen Euro)
● Breitenbrunn: 854 140 Euro (2018: 870596 Euro)
● Dirlewang: 573 208 Euro (2018: 477 064 Euro)
● Eppishausen: 409 440 Euro (2018: 401 560 Euro) ● Ettringen: 769 184 Euro (2018: 826 152 Euro)
● Kammlach: 96 188 Euro (2018: 42 692 Euro)
● Kirchheim: 170 020 Euro (2018: 89 276 Euro)
● Markt Wald: 732 624 Euro (2018: 694 836 Euro)
● Mindelheim: 0 Euro (2018: 0 Euro)
● Oberrieden: 460 040 Euro (2018: 458 060 Euro)
● Pfaffenhausen: 121 964 Euro (2018: 389664 Euro)
● Salgen: 250 044 Euro (2018: 173 932 Euro)
● Stetten: 25 816 Euro (2018: 88 308 Euro)
● Türkheim: 776 644 Euro (2018: 0 Euro)
● Unteregg: 465 108 Euro (2018: 466 796 Euro)
● Rammingen: 115 508 Euro (2018: 329 828 Euro)
● Wiedergeltingen: 196 392 Euro
● Landkreis
Die Zahlen sprechen für eine gute Wirtschaftslage