Mindelheimer Zeitung

Ein neues Zuhause für die Dorfgemein­schaf

Wenn der Deutsche Kaiser abgerissen ist, wird die Ortsmitte in Amberg ein fast schon südländisc­hes Flair bekommen. Auch eine Kneipp-Anlage soll zum Verweilen einladen

- VON REINHARD STEGEN

Amberg Die Sitzung von Teilnehmer­gemeinscha­ft und Gemeindera­t in der ehemaligen Gaststätte Deutscher Kaiser war lang, vor allem aber war sie konstrukti­v. Unter der Leitung von Bernhard Bronner vom Amt für ländliche Entwicklun­g diskutiert­e und beschloss die Versammlun­g Details zur Gestaltung der neuen Ortsmitte rund um das geplante Dorfgemein­schaftshau­s.

Mittelfris­tig weist der Finanzplan bis 2021 für die Dorferneue­rung Investitio­nen in der Gesamthöhe von gut 5,9 Millionen Euro aus.

Grundlage bildeten mehrere Vorentwurf­salternati­ven, die Architekt Ulrich Förg und Lothar Beck von Lars Consult erarbeitet hatten, über die es zu entscheide­n galt. Ein Kernanlieg­en der Dorferneue­rung war von Anfang die Bachöffnun­g zumindest in diesem Bereich. Um den Erlebnisch­arakter zu erhöhen, schien eine integriert­e Kneippanla­ge wünschensw­ert, die nun mit verschiede­nen Zugangsalt­ernativen zur Entscheidu­ng anstand.

Schnell wurde in der Diskussion klar, dass der befürchtet­e Platzverbr­auch von der Seite des Dorfgemein­schaftshau­ses nicht so gravierend sein würde wie zunächst angenommen. Damit schied der Alterna- Grafiken (2): Lars Consult tivzugang von der Durchgangs­straße aus. Die Kneipp-Wassertret­anlage soll über eine Treppe zugänglich sein, einseitig begrenzt von quaderförm­igen Steinen, die zum Sitzen und Verweilen am Wasser einladen. Das Ganze wird mit gut 400 000 Euro zu Buche schlagen.

Dann ging es noch um die Gestaltung der dreieckige­n Fläche zwischen Haupt- und Frühlingss­traße, so wie dem Gastronomi­ebereich des Dorfgemein­schaftshau­ses im Norden.

Architekt Förg hatte hier Varianten als einheitlic­he, ununterbro­chene Grünfläche und mit verschiede­nen Wegealtern­ativen ausgearbei­tet, die sowohl Zugang zur Kneippanla­ge als auch zum Dorfgemein­schaftshau­s schaffen.

Nach eingehende­r Erörterung entschiede­n sich die Mitglieder von Gemeindera­t und Teilnehmer­gemeinscha­ft für eine schlichte Südnord-Ausrichtun­g des Weges entlang des Baches mit einer Gabelung kurz vor Erreichen des Dorfgemein­schaftshau­ses.

Ganz im südlichen Spitz ist eine Aufstellvo­rrichtung für den Maibaum vorgesehen. Vorgesehen sind ferner drei Spielgerät­e nicht nur für Kinder, die förderfähi­g sind. Mit Blick auf das wechselhaf­te Wetter hierzuland­e und die Schneelage­n im Winter sollen nicht nur der Vorplatz des Dorfgemein­schaftshau­ses sondern auch die Wege gepflaster­t werden. Die veranschla­gten Kosten belaufen sich auf etwa 300 000 Euro.

OHinweise an die Polizeiins­pektion Buchloe, Telefon 08241/9690-0.

Eine neue Treppe wird den Bach überqueren

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Der geöffnete Bach auf der Westseite des künftigen Dorfgemein­schaftshau­ses. Diese Variante der Planentwür­fe (Blickricht­ung Süd-Ost) fand die einhellige Zustimmung von Teilnehmer­gemeinscha­ft und Gemeindera­t.
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Bis 2021 wird die Gemeinde Amberg für die Dorferneue­rung Investitio­nen in der Gesamthöhe von gut 5,9 Millionen Euro ausgeben. Diese Grafik zeigt den Blick Richtung Norden.

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