Audi will Manager einsparen
Der neue Chef Bram Schot baut den Konzern um und kündigt an, jede zehnte Führungsstelle zu streichen. Wirtschaftsexperten finden die Idee gut. Und die Mitarbeiter?
Wenn Audi ein Tanker ist, hat er „zu viele Führungskräfte an Bord“. So sagte es zumindest der neue niederländische Kapitän der VW-Tochter, Bram Schot, einen Tag vor der regulären Aufsichtsratssitzung des Autokonzerns dem Handelsblatt. Und wie das Unternehmen auf Anfrage bestätigte, gehört zum Umbau des Unternehmens auch eine Straffung des Managements: Zehn Prozent der Leitungsebene „werden wir rausnehmen können“, erklärte Schot weiter. Das Kostenniveau sei „zu hoch“.
Um den in schwerer See manövrierenden Tanker – Absatzrückgang, Abgas-Skandal, WLTP-Probleme, Digitalisierung, Elektrifizierung – wieder flott zu kriegen, ist das nur eine von vielen Maßnahmen. Schot will auch mehr Engagement in China und bei den Elektroautos schneller vorankommen. Welchen Kurs Audi unter Schot genau nimmt, erfährt die Öffentlichkeit bei der Jahrespressekonferenz Mitte Stammwerk, für die es ordentliche Zuschläge gibt. Schot will die Streichung und hat das Unternehmensangaben zufolge in einer Videobotschaft der Belegschaft mitgeteilt. Er will umstrukturieren. Allerdings lässt der Betriebsrat nach wie vor verlauten, dass es derzeit keinen diesbezüglichen Antrag gebe. Für März ist das Thema Nachtschichtstreichung, wie berichtet, vom Tisch.
Die Fahrweise der Produktion wird allerdings jeden Monat neu abgestimmt. Wenn bis Mitte März in Sachen Nachtschicht ein belastbarer, schriftlicher Antrag der Unternehmensleitung vorläge, wäre das wohl keine Überraschung.
Peter Mosch, Audi-Gesamtbetriebsratsvorsitzender, hatte zu den Sparplänen diese Woche bereits gesagt: „Wir werden uns Gesprächen über die wirtschaftliche Weiterentwicklung des Unternehmens nicht verschließen, solange die Interessen der Beschäftigten gewahrt bleiben.“Und er fügte hinzu: „Einseitiges Sparen zulasten der Beschäftigten ist mit uns nicht zu machen. Wir fordern Die Neu-Ulmer Unternehmerfamilie Mahler verkauft ihre gleichnamige Möbel-Firma an die OptiWohnwelt-Gruppe, die 15 Möbelhäuser in Deutschland betreibt. Alle 250 Mitarbeiter werden übernommen, teilte das Unternehmen mit. Die Familie behalte eine stille Beteiligung, außerdem sei sie weiterhin im Besitz des ehemaligen Mutschler-Centers in Neu-Ulm, in dem die letzte Mahler-Filiale untergebracht war. Die neue „Möbel Mahler Opti-Wohnwelt“sei einer von 30 Mietern in dem Gebäude. Auf dem Parkplatz will die Familie darüber hinaus ein Hotel oder einen Fachmarkt errichten. (AZ)