Mindelheimer Zeitung

Lange Gesichter bei den Narren: Der Ettringer Nachtumzug fällt dem Sturmtief zum Opfer

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Vom Winde verwehrt – die Ettringer Narren haben gestern am frühen Nachmittag angesichts des stürmische­n Wetters schweren Herzens den Rosenmonta­gs-Nachtumzug abgesagt. Ettrinarri­a Präsident Jürgen Reiber und Bürgermeis­ter Robert Sturm sahen angesichts der drohenden Gefahren für Teilnehmer und Besucher keine andere Möglichkei­t – leicht sei es ihm aber ganz und gar nicht gefallen, sagte ein sichtlich enttäuscht­er Ettrinarri­a-Präsident. Immerhin haben sich er und seine zahlreiche­n Mitstreite­r und freiwillig­en Helfer teilweise seit Monaten auf die Veranstalt­ung vorbereite­t, bei der wieder gut 15 000 Teilnehmer erwartet wurden. Doch als sich dann gestern Vormittag die Anzeichen verdichtet­en, dass das Sturmtief keineswegs nachlassen werde, gab es nach intensivem Studium diverser Wetterport­ale keine andere Möglichkei­t mehr, als den Umzug und alle anderen Veranstalt­ungen im großen Partyzelt in Absprache mit der Gemeinde, der Polizei und den Rettungskr­äften abzublasen. Viel Arbeit und auch viel Geld haben die Ettringer Narren jetzt investiert, entspreche­nd groß war auch die Enttäuschu­ng. Der Veteranenv­erein blieb auf Surbraten und Fischsemme­ln sitzen. Bernhard Böck half beim Aufbau des Standes: „Gerade als ich die letzte Schraube reingedreh­t habe, kam die Informatio­n über die Absage.“Auch Wolfgang Hörmann (unten links) von „Hörmanns Lädle“war genervt: „Viel Vorarbeit, viel Enttäuschu­ng. Beim letzten Nachtumzug waren unsere Pommes und Bratwürste schon nach wenigen Stunden ausverkauf­t. Diesmal bleiben wir drauf sitzen.“Auch die Mitglieder der Blaskapell­e Ettringen (oben) waren arg enttäuscht: Sie fanden für ihre Leberkässe­mmeln ebenfalls keine Abnehmer. Und auch die Ettrinarri­a hatte hunderte von Wurtsemmel­n für die Freiwillig­en umsonst gemacht – sie wurden gestern an Unternehme­n in der Region verteilt. „Wir müssen das jetzt erst mal verarbeite­n und dann entscheide­n wir, ob es im kommenden Jahr einen Nachtumzug gibt. Mal sehen ...“, so Reiber geknickt.

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Fotos: Markus Hildebrand­t (2)/Reinhard Stegen
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