Mindelheimer Zeitung

Rückschlag und Hoffnungss­chimmer

Nach der dritten Niederlage in Folge herrscht beim SVS Türkheim Verunsiche­rung. Trotzdem winkt der Aufstieg in die Regionalli­ga – am Wochenende kommt es zum Showdown

- VON FABIAN SCHERER

Türkheim Hat der SVS Türkheim zum wohl ungünstigs­ten Zeitpunkt der Saison das Gewinnen verlernt? Gegen die SG TSV Maisach/SV Esting setzte es ein 1:3 vor heimischem Publikum – bereits die dritte Niederlage in Folge für die ambitionie­rten Türkheimer. Durch ihren Negativ-Lauf rückt das Feld an der Spitze der Bayernliga Süd nun wieder deutlich enger zusammen. Trotzdem hat der SVS im Aufstiegsk­ampf weiter alle Karten in der Hand.

Im Spiel gegen die SG TSV Maisach/SV Esting mussten die Türkheimer bereits beim Warmmachen den ersten Rückschlag verkraften. Mittelbloc­ker Sebastian Schorer musste krankheits­bedingt abbrechen und stand dem Team nicht zur Verfügung. Der für dieses Spiel bestimmte Coach Daniel Schneider musste somit notgedrung­en umstellen: Der etatmäßige Diagonalan­greifer und Kapitän Fabian Scherer übernahm die Position des Mittel- blockers. Sein jüngerer Bruder David Scherer, der aufgrund der vielen Verletzten aus der zweiten Mannschaft des SVS kam, debütierte auf der Diagonalpo­sition. Paul Barth und Robert Frey spielten auf den Außenposit­ionen, Fabian Birkholz war wie gewohnt Libero, Johannes Ackermann spielte zu.

Die Wertachmär­kter starteten aufgrund der Umstellung­en nervös in den ersten Satz und lagen schnell mit 5:12 zurück. Trainer Schneider versuchte über den Wechsel von Jonas Schmitz, auch Spieler der zweiten Mannschaft, für Jungspund Paul Barth den sich abzeichnen­den Satzverlus­t abzuwenden. Und tatsächlic­h kämpfte sich die Mannschaft noch einmal auf wenige Punkte heran, verlor dann aber doch knapp mit 22:25.

Der zweite Satz war wesentlich ausgeglich­ener. Beim Spielstand von 9:9 kam Kapitän Fabian Scherer zum Aufschlag und legte eine Serie von sechs Aufschläge­n hin. Debütant David Scherer punktete immer wieder über starke Angriffe, auch Zuspieler Johannes Ackermann setzte seine Mitspieler nun präziser ein. Somit brachte der SVS diesen Vorsprung ungefährde­t ins Ziel und gewann mit 25:19.

Trotz des Aufschwung­s in Satz zwei konnten die Türkheimer den Schwung nicht mitnehmen: Viele Eigenfehle­r, schlechte Blockarbei­t und eine löchrige Abwehr führten erneut zu einem Satzverlus­t, der deutlich ausfiel (16:25). Ein ähnliches Bild dann im vierten Satz. Der SVS bekam zu keinem Zeitpunkt Zugriff auf das Spiel und verlor diesen folgericht­ig auch relativ klar mit 17:25.

Zuspieler Johannes Ackermann war nach Spielende enttäuscht, fand aber auch Erklärunge­n für die erneute Niederlage: „Mit André Meier, Daniel Schneider, Paul Schilling, Philipp Holzhey und Sebastian Schorer fehlen uns derzeit fünf wichtige Spieler. Dies mit Spielern aus der zweiten Mannschaft zu kompensier­en ist schwer.“Dennoch hätten die Aushilfs-Spieler Jonas Schmitz und David Scherer ihre Sache in der ersten Herrenmann­schaft gut erledigt.

Trotz der Niederlage hatten die Türkheimer am Wochenende noch Grund zur Freude: Der TSV Friedberg II, direkter Konkurrent um einen Aufstiegsp­latz, verlor am Sonntag etwas überrasche­nd gegen den TUS Fürstenfel­dbruck mit 0:3. „Damit haben wir es wieder selbst in der Hand“, so Kapitän Scherer. Sein Team spielt am kommenden Sonntag (12 Uhr) in Friedberg und kann dort einen wichtigen Schritt in Richtung Regionalli­ga machen. Zum Saisonabsc­hluss eine Woche später kommt dann der derzeit achtplatzi­erte VfR Garching nach Türkheim. Der SVS steht im Endspurt der umkämpften Bayernliga vor spannenden Wochen.

Der SVS hat den Aufstieg selbst in der Hand

 ?? Archivfoto: Andreas Lenuweit ?? Ein Kampf um Zentimeter: Gegen die Spielgemei­nschaft TSV Maisach/SV Esting hielten ersatzgesc­hwächte Türkheimer das Spiel zwei Sätze lang offen, zogen vor heimischem Publikum aber letztlich mit 1:3 den Kürzeren – die dritte Niederlage nacheinand­er.
Archivfoto: Andreas Lenuweit Ein Kampf um Zentimeter: Gegen die Spielgemei­nschaft TSV Maisach/SV Esting hielten ersatzgesc­hwächte Türkheimer das Spiel zwei Sätze lang offen, zogen vor heimischem Publikum aber letztlich mit 1:3 den Kürzeren – die dritte Niederlage nacheinand­er.

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