Mindelheimer Zeitung

So eine Forderung ist respektlos

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Zu den Leserbrief­en von Rolf Breuer in vom 5. März und 23. Februar:

„Die Kommunalwa­hl 2020 wirft ihre Schatten voraus. Herr Rolf Breuer meint in diesem Zusammenha­ng, „Stadträte, die zwei und mehr Perioden im Stadtrat sitzen, sollten nicht mehr kandidiere­n“, und „Bad Wörishofen bräuchte dringend neue, junge und unverbrauc­hte Stadträte“.

Ich halte die Forderung, dass zwei und mehr Perioden dienende Stadträte nicht mehr kandidiere­n sollen, für respektlos gegenüber diesen Stadträten und für ebenso falsch wie Bad Wörishofen würde „dringend neue, junge und unverbrauc­hte Stadträte“benötigen. Sind denn etwa diese drei Merkmale in irgendeine­r Weise relevant für die Qualität und erfolgreic­he Arbeit eines Stadtrates?

Ich halte es für erfolgsrel­evant, dass der Stadtrat, und ich schließe hier den Bürgermeis­ter ausdrückli­ch mit ein, als kompetente­s und fokussiert­es Team arbeitet. Kompetent heißt für mich, dass sich ein Stadtrat aus möglichst vielen Mitglieder­n mit Erfahrung und breitem Wissen zusammense­tzt, also typisch aus einem gesunden Mix aus erfahrenen und weniger erfahrenen Personen sowie aus Spezialist­en und „Allrounder­n“.

Fokussiert heißt für mich, dass die Mitglieder wissen, was sie wollen, und bereit sind, eine gemeinsame Vision, ein gemeinsame­s Ziel und einen gemeinsame­n Weg zu entwickeln und zu verfolgen. Und hinter dem Begriff „Team“steht für mich schlicht, dass die Mitglieder teamfähig sind.

Darunter verstehe ich gegenseiti­gen Respekt, Lösungsori­entierung, Kompromiss­fähigkeit, Akzeptanz der besseren Argumente und besseren Lösung und gegenseiti­ges Unterstütz­en und für einander Einstehen. Was die Begriffe „neu, jung und unverbrauc­ht“hier helfen sollen, versteht wohl nur Herr Breuer.“

Dr. Otto Mayer Bad Wörishofen

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