Luxus für die Landpartie
Neuvorstellung Warum der Cross Country 7000 Euro mehr kostet als ein normaler Volvo V60
Abenteuer-Kombis sind beliebt und eine Alternative für alle, die Offroad-Charme genießen wollen, ohne auf der SUV-Welle reiten zu müssen. Audi hat es mit den „Allroad“-Modellen vorgemacht, Mercedes, VW und Opel zogen nach und sogar Alfa Romeo hatte einst einen „Crosswagon“im Angebot.
Und natürlich Volvo: Ungefähr zeitgleich mit den Ingolstädtern schickten die Schweden zur Jahrtausendwende den XC70 ins Rennen, daraus ist mittlerweile der noble V90 Cross Country geworden. Jetzt legt Volvo auch eine Klasse tiefer wieder nach. Anders als die erste V60-Cross-Country-Generation, die aufgrund der starken Nachfrage kurzfristig nachgereicht wurde, war der CC bei der aktuellen Ausgabe des Mittelklasse-Kombis von Anfang an geplant. So kann der Pseudo-Offroader ein halbes Jahr nach dem V60-Marktstart schon beim Händler stehen – für mindestens 52350 Euro. Das sind 7000 Euro mehr als für den gleich motorisierten Standard-V60, nämlich mit dem unaufgeregten 190 PS starken D4-Diesel unter der Haube, der als CC seine durchzugsstarken 400 Newtonmeter Drehmoment immer von einer Achtgang-Automatik verwalten lässt und per Allradantrieb auf die Straße bringt.
Ein Teil des Aufpreises geht aufs Konto der Höherlegung. Der Cross Country hat sechseinhalb Zentimeter mehr Luft unterm Bauch und rückt mit 21 Zentimetern Bodenfreiheit an das SUV XC60 ran – das mit gleichem Antrieb ab 49 750 Euro erhältlich ist. Allerdings kann der Hochbeiner dem schnittigen Kombi in Sachen Fahrdynamik nicht das Wasser reichen: Im Dynamik-Modus erlaubt das adaptive Fahrwerk fröhliches Kurvenwedeln, ohne jedoch im Komfort-Betrieb unbequem zu sein. Der etwas längere Federweg tut dem Kombi richtig gut und er empfiehlt sich – nicht zuletzt auch dank der bis zu 1441 Liter Stauraum – bestens für ausgedehnte Cross-Country-Fahrten.
Doch zurück zum Preis: Die Plastikanbauteile und das Imageplus lässt sich Volvo freilich auch bezahlen. Der Großteil des Geldes aber fließt in die Top-Ausstattung: Aktuell ist der CC nämlich nur in der Pro-Line zu haben, die unter anderem das große Digital-Kombi-Instrument (12,3 statt acht Zoll), Ambientelicht, Leder, LED-Scheinwerfer und 19-Zöller mitbringt; Schmankerl wie Lenkradheizung oder schlüsselloser Zugang sind aber noch nicht dabei.
Wann der robuste SchwedenKombi auch in günstigeren Ausstattungen zu haben ist, steht noch nicht fest. Zumindest ein weiterer Motor ist aber eingeplant: Ab Sommer steht ein ebenfalls zwei Liter großer Vierzylinder-Benziner mit 250 PS bereit.