496000 Euro für die Feuerwehren
Förderung Der Landkreis unterstützt den Kauf von Fahrzeugen und Geräten sowie einen Neubau
Unterallgäu Der Landkreis fördert die Feuerwehren im Unterallgäu mit insgesamt 496 000 Euro. Das beschloss der Kreisausschuss unter dem Vorbehalt, dass der Kreistag das Geld zur Verfügung stellt. Wofür es verwendet wird, erläuterte Hubert Stolp vom Landratsamt.
● Die Stadt Mindelheim erhält demnach für eine neue Drehleiter mit Korb 225000 Euro vom Landkreis. Insgesamt kostet diese 780000 Euro. Darüber hinaus bekommt die Stadt für das im vergangenen Jahr eröffnete Feuerwehr-Schulungszentrum eine Restzahlung von rund 87000 Euro für Möbel und technische Ausstattung. Außerdem wollen Stadt und Landkreis, die das Zentrum gemeinschaftlich errichtet haben, ebenfalls gemeinsam einen neuen mobilen Stromerzeuger beschaffen. Das vorhandene Notstromaggregat von 1987 entspreche nicht mehr dem Stand der Technik und ist nicht leistungsfähig genug, um die Einsatzbereitschaft der Kreiseinsatzzentrale im Notstrombetrieb zu gewährleisten.
● Die Gemeinde Kirchheim braucht ein Mehrzweckfahrzeug für 100 000 Euro. Vom Landkreis bekommt sie dafür einen Förderbetrag von 15 500 Euro. Der Markt Bad Grönenbach will ein neues Hilfeleistungslöschgruppenfahrzeug für 480000 Euro kaufen, das sowohl für den Brandschutz als auch für technische Hilfeleistung eingesetzt werden kann. Der Landkreis unterstützt das und bezuschusst den Kauf mit 119 000 Euro. ● Die Gemeinde Buxheim erhält 45000 Euro für die Errichtung von drei Stellplätzen im neuen Feuerwehrgerätehaus. Das Haus musste nach einem Brand im Jahr 2016 für 2,5 Millionen Euro neu gebaut werden. ● Der Markt Ottobeuren benötigt einen neuen Atemschutzprüfstand für die im Feuerwehrhaus untergebrachte Atemschutzwerkstatt. Die Gesamtkosten dafür belaufen sich auf 18 000 Euro. Der Landkreis übernimmt davon 5500 Euro.
Wie Stolp betonte, seien die Anschaffungen allesamt nötig und dienten einem überörtlichen Einsatzzweck. Als Beispiel nannte er die Mindelheimer Drehleiter, die auch in Dirlewang eingesetzt werde. Zuvor hatte Doris Kienle (Grüne) als Mitglied im Rechnungsprüfungsausschuss auf einen Satz im jüngsten Prüfbericht hingewiesen. Darin heißt es sinngemäß, es wäre wünschenswert, wenn die sehr hohe Förderung der Feuerwehren heruntergefahren werden könnte. „Wir sind auch nicht glücklich über die Höhe der Kosten“, räumte Stolp ein. Er gab jedoch zu bedenken, dass es um Menschenleben und sehr hohe Sachwerte gehe. Die Fördersätze lege außerdem der Freistaat fest.
Franz Mutzel (CSU) kritisierte die Anregung aus dem Prüfbericht scharf. Der Schutz der Bevölkerung sei wichtig. „Hier zurückzufahren wäre der falsche Weg und brandgefährlich.“Letztlich stimmten alle Kreisräte der vorgeschlagenen Förderung zu. (mz, baus)
Alle Neuanschaffungen dienen überörtlichen Einsatzzwecken