Spiegel vorhalten
Zu „Globaler Streik fürs Klima“(Politik) vom 16. März: Es war einmal vor langer Zeit, da war der Klimawandel lediglich ein fernes Zukunftsszenario. Jetzt, da es global kaum eine vergleichbare Problemstellung gibt, erheben endlich jene ihre Stimme, die unmittelbar betroffen sein werden. Ja, die Weltpolitik muss handeln und aufhören, vergeblich einen neuen Schuldigen zu suchen. Aber manchmal ist es ratsam, einen Spiegel vorzuhalten und sich selbst zu fragen, ob das eigene Verhalten ehrlich ist. Denn es protestiert dieselbe Generation, für welche Onlineshopping und Freeshipping zum Alltag gehören. Sind die Klimabewegung und ein solcher Lebensstil kompatibel? Hier muss wohl jeder sein eigenes Spiegelbild sprechen lassen. Letztlich gibt es doch nur einen Leidtragenden: Die Natur. Hannah Borchert, Augsburg