Bäder erhalten
Zu „Retter gesucht“(Bayern) vom 18. März:
Der im Artikel erweckte Eindruck, DLRG und Wasserwacht hätten kaum Nachwuchssorgen, ist nur dort zutreffend, wo ausreichende Hallenbadkapazitäten zur Verfügung stehen und eine gute Jugendarbeit geleistet wird. Eine DLRGoder Wasserwachtgruppe ohne ausreichende bzw. mit zu weit entfernten Trainingsmöglichkeiten verliert auch bei größtem Engagement sehr schnell Teile ihrer Mitglieder bzw. die Attraktivität für den Nachwuchs. Viele Bäder aus den 70er Jahren sind akut von der Schließung bedroht, weil die jeweilige Gemeinde die anstehende Sanierung nicht alleine schultern kann und die aktuellen Förderungen durch Bund und Land bei weitem nicht ausreichen.
Die beste Maßnahme zur Vermeidung von Ertrinkungsunfällen bleibt jedoch, möglichst viele im Kindesalter zu sicheren Schwimmern zu machen. Aber ohne ein ortsnahes Hallenbad ist kein Schulschwimmen möglich und weder DLRG noch Wasserwacht können Schwimmkurse anbieten.
Bund und Land sind daher gefordert, die Gemeinden stärker beim Erhalt der Hallen- und Freibäder zu unterstützen. Sonst fehlen auch bald dem Wasserrettungsdienst die Retter und die Zahl der zu rettenden Nichtschwimmer wird steigen. Michael Häcker, Donauwörth