Die Debatte um die Spenden schnell beenden
Zum Artikel „Stadtrat akzeptiert alle Spenden – bis auf eine“und dem Leserbrief von Ingo Klein: „Ausgangspunkt der meines Erachtens nicht mehr sachlich geführten Spendendiskussion ist der Bericht des Bürgermeisters, dass in einer nicht öffentlichen Sitzung gegen die Annahme der Spenden 2018 gestimmt wurde. Details zur Abstimmung wurden nicht genannt. Tage später dann die Stadträte in der Presse. Sie alle betonen, dass Spenden natürlich sehr willkommen seien. Die Ablehnung sei dadurch zustande gekommen, dass die Spenden 2018 „en bloc“angenommen werden sollten, obwohl es zu einzelnen Spenden Nachfragen gab, die nicht oder unbefriedigend beantwortet wurden. Aber wenn der Abstimmungsinhalt nicht hinterfragt werden darf, und nur Zustimmen möglich ist, wozu dann eine Abstimmung?
Die Diskussion in der Öffentlichkeit unterdrückt schließlich alle diese Hintergründe und vereinfacht das Ganze in die summarische Feststellung: „Der Stadtrat lehnt Spenden ab. Wie kann jemand gegen Spenden sein?“
Dies führt zu Leserbriefen, in denen von Unverständnis, Fremdschämen bis zur Forderung geschrieben wird, das Abstimmergebnis müsse namentlich offengelegt werden usw. Sachlich inhaltlich vorgebrachte Argumente werden widerlegt. So fragt Stefan Rössler, ob eine Brunnen-Spende sinnhaft ist, wenn sie für die Stadt Folgekosten verursacht. Dr. Dietz und Herr Klein antworten, auch andere Spenden würden Folgekosten verursachen. Aber sollte man hier nicht unterscheiden zwischen z.B. einem notwendigen Verkehrsübungsplatz und einem Brunnen? Noch etwas irritiert mich: Die Stadt kann sich die Jahresabschlusssitzung nicht mehr leisten; aber diese Folgekosten schon?
Ich hoffe und wünsche, dass diese für alle Beteiligten schädliche Diskussion schnellstens, und zwar hinter verschlossenen Türen beendet wird.“
Dr. Otto Mayer
Bad Wörishofen