Mindelheimer Zeitung

Die verflixten acht Minuten

ECDC scheidet nach Niederlage in Halle aus den Play-offs aus

- VON JAN-MIRCO LINSE

Halle an der Saale/Memmingen „Ein Indianer kennt keinen Schmerz“, lautet ein bekanntes, altes Sprichwort. Dass es allerdings mit der Wahrheit wenig zu tun hat, zeigte sich einmal mehr bei der 2:6 (1:1/4:1/1:0)-Niederlage des ECDC Memmingen beim Mitteldeut­schen Eishockey-Club (MEC) aus Halle. Nach der Schlusssir­ene standen den Spielern des Allgäuer Eishockey-Oberligist­en, der den Beinamen „Indians“trägt, Enttäuschu­ng und Leid deutlich ins Gesicht geschriebe­n.

Denn nun war es Gewissheit: Die Maustädter sind bereits nach drei Partien im Achtelfina­le gegen die „Saale Bulls“aus den Play-offs ausgeschie­den.

Alle drei Aufeinande­rtreffen mit den Bulls aus Sachsen-Anhalt gingen für die Allgäuer verloren (2:3 auswärts, 3:4 nach Verlängeru­ng vor eigenem Publikum und 2:6 wiederum in Halle). Das bedeutete für den ECDC einen sogenannte­n „Sweep“– das Ausscheide­n, ohne eine einzige Begegnung der Serie („Best-of-five“) gewinnen zu können.

Dabei hatten die Memminger zumindest auf ein weiteres Heimspiel spekuliert. Dass es dazu nicht kam, lag in erster Linie an acht Minuten im Mitteldrit­tel, in denen die Gäste komplett den Faden verloren und sich satte vier Gegentore einfingen. Hatten sie zuvor noch ziemlich stark aufgespiel­t und 2:1 geführt, lagen die Indians plötzlich 2:5 zurück.

Von diesem herben Rückschlag erholten sie sich nicht mehr – die Entscheidu­ng in einem eigentlich weitgehend ausgeglich­enen Kräftemess­en.

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