Die verflixten acht Minuten
ECDC scheidet nach Niederlage in Halle aus den Play-offs aus
Halle an der Saale/Memmingen „Ein Indianer kennt keinen Schmerz“, lautet ein bekanntes, altes Sprichwort. Dass es allerdings mit der Wahrheit wenig zu tun hat, zeigte sich einmal mehr bei der 2:6 (1:1/4:1/1:0)-Niederlage des ECDC Memmingen beim Mitteldeutschen Eishockey-Club (MEC) aus Halle. Nach der Schlusssirene standen den Spielern des Allgäuer Eishockey-Oberligisten, der den Beinamen „Indians“trägt, Enttäuschung und Leid deutlich ins Gesicht geschrieben.
Denn nun war es Gewissheit: Die Maustädter sind bereits nach drei Partien im Achtelfinale gegen die „Saale Bulls“aus den Play-offs ausgeschieden.
Alle drei Aufeinandertreffen mit den Bulls aus Sachsen-Anhalt gingen für die Allgäuer verloren (2:3 auswärts, 3:4 nach Verlängerung vor eigenem Publikum und 2:6 wiederum in Halle). Das bedeutete für den ECDC einen sogenannten „Sweep“– das Ausscheiden, ohne eine einzige Begegnung der Serie („Best-of-five“) gewinnen zu können.
Dabei hatten die Memminger zumindest auf ein weiteres Heimspiel spekuliert. Dass es dazu nicht kam, lag in erster Linie an acht Minuten im Mitteldrittel, in denen die Gäste komplett den Faden verloren und sich satte vier Gegentore einfingen. Hatten sie zuvor noch ziemlich stark aufgespielt und 2:1 geführt, lagen die Indians plötzlich 2:5 zurück.
Von diesem herben Rückschlag erholten sie sich nicht mehr – die Entscheidung in einem eigentlich weitgehend ausgeglichenen Kräftemessen.