Mindelheimer Zeitung

Landrat räumt Fehler ein

Lügde Jugendamt wegen Missbrauch in Kritik

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Hannover Im Fall des tausendfac­hen Kindesmiss­brauchs in Lügde haben die Mitarbeite­r des Jugendamte­s den Hauptverdä­chtigen nach Angaben von Landrat Tjark Bartels (SPD) falsch eingeschät­zt. „Dass dieser Mensch das getan haben soll, konnten sich viele nicht vorstellen“, sagte der Behördench­ef im Sozialauss­chuss des niedersäch­sischen Landtages. Der 56-Jährige sei nur als „komischer Typ und ein bisschen verschrobe­n“beschriebe­n worden. Bartels räumte erneut den Fehler ein, dass das Jugendamt trotz dreier Hinweise auf Pädophilie und möglichen sexuellen Missbrauch ein kleines Mädchen bei dem Dauercampe­r weiter wohnen ließ und ihm sogar die Pflegschaf­t übertrug.

Der Fall auf dem Campingpla­tz im Kreis Lippe (NRW) nahe der Grenze zu Niedersach­sen hat sich zu einem Behördensk­andal entwickelt. Es wird gegen Jugendamts­mitarbeite­r und Polizisten ermittelt. Es gibt mehr als 30 Opfer. Drei Verdächtig­e sind in Haft.

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