Die Tagespflege in Babenhausen wächst
Betreuung Neben dem Seniorenzentrum wird gebaut. Erweiterung kostet 250 000 Euro
Babenhausen In den kommenden Monaten können die Besucher der Tagespflege im Seniorenzentrum Babenhausen vom Wintergarten aus einiges beobachten: Bauarbeiter werden auf der freien Fläche zwischen dem Gebäude und dem benachbarten Kreisseniorenwohnheim St. Andreas einen Anbau errichten. Das ist lange geplant, doch es mussten einige Hürden überwunden werden. Umso größer war jetzt die Freude beim symbolischen ersten Spatenstich.
Der Babenhauser Bürgermeister Otto Göppel bezeichnete die Tagespflege als „Erfolgsmodell“. Die teilstationäre Einrichtung, die die häusliche und ambulante Pflege ergänzt und dadurch pflegende Angehörige entlasten soll, werde rege genutzt. „Der Bedarf ist auf jeden Fall da“, sagte Göppel und wies auf die steigende Zahl der Gäste seit der Eröffnung 2012 hin. Derzeit nutzen zwölf bis 14 Senioren das Angebot der Tagespflege. Künftig können es 18 Gäste sein.
Die kalkulierten Kosten für den Anbau, der in Holzständerbauweise auf einer Bodenplatte errichtet wird, liegen bei rund 250 000 Euro. Die Bauzeit soll bis zum Sommer dauern. Die Tagespflege wird währenddessen geöffnet sein – nur an drei Tagen bleiben die Türen geschlossen. „Dann machen wir einfach Ausflüge“, kündigte Geschäftsführerin Silke Bolkart an. Göppel vermutete, dass die Arbeiten im Außenbereich auch ganz unterhaltsam für die Gäste der Tagespflege sein könnten. Der neue Trakt soll mit dem bestehenden Wintergarten verbunden werden und rund 40 Quadratmeter groß sein. Er soll künftig einen Ruheraum mit „Wohnzimmer-Atmosphäre“beherbergen, wie Bolkart auf Nachfrage sagte. Die Mitarbeiter hätten dadurch die Möglichkeit, die Betreuung, etwa die Abläufe und Gruppengrößen, flexibler zu gestalten. Bisher sei die Raumnutzung teils mit einiger Koordination verbunden gewesen.
Außerdem soll durch die künftige L-Form des Gebäudes auch ein überdachter Außenbereich entstehen. Bolkart plant auch, Hochbeete und einen kleinen Beerengarten anzulegen, welchen die Gäste nutzen können. „Der Garten ist ja für viele Menschen wie ein Lebenselixier“, sagt die Geschäftsführerin, welche die Senioren-GmbH seit 2018 leitet.