Die Gefühle fahren Riesenrad
Immer mehr Bayern heiraten – zum Teil sehr außergewöhnlich
In der Liebe ist es ja so: Manchmal fahren die Gefühle Achterbahn. Da geht’s hoch und runter. Bis einem ein bisserl schwindlig wird. Kennt man. Eher ungewöhnlich ist, dass die Gefühle zuweilen auch Riesenrad fahren – etwa auf der Bergkirchweih in Erlangen, wo schon so manches Liebespaar, ganz nah am Herrgott, die Ringe tauschte und einer gemeinsamen Zukunft entgegengondelte. Was für eine Hoch-Zeit! Ungewöhnliche Orte für Vermählungen gibt es in Bayern einige: die Zugspitze, eine Klosterbibliothek, eine Allgäuer Alm oder ein Holzfloß auf dem Lech – wer da mal keine nassen oder (nicht auszudenken) kalten Füße bekommt! Einen Termin jenseits eines Normalo-Standesamtes zu bekommen, könnte aber schwierig werden. Denn die Zahl der Menschen, die im Freistaat Ja sagen, steigt. Auf 1000 Einwohner gerechnet waren es 2011 noch 4,7 Paare, die den Bund fürs Leben schlossen, 2017 schon 5,2. Und: Am meisten wird in Schwaben geheiratet. Aber vergessen wir das nüchterne, so gar nicht zärtliche Zahlenwerk. Zurück zur Romantik – und zwar zu der, die Männerherzen höher schlägen lässt: Fußball. Denn auch in einigen Stadien kann man sich trauen lassen. Aber ob er dann gleich Trikot statt Anzug trägt und ob sie das besonders prickelnd findet... Ein wenig skeptisch darf man sein. Skeptisch sind im Übrigen auch viele Finanzexperten, die sich gerade auch mit einer Art Ehe befassen: der Fusion von Deutscher Bank und Commerzbank, um die es auch auf der Wirtschaft geht.