Was will Russland in Venezuela?
Zwei Militärflieger in Caracas gelandet
Caracas Zwei russische Militärflugzeuge in Venezuela sorgen für Unruhe in dem Krisenstaat. Sprecher der russischen Botschaft in Caracas bestätigten die Ankunft der beiden Maschinen. Es gehe um die normale Abwicklung laufender „technischmilitärischer“Abkommen, hieß es. Es soll sich um eine Transportmaschine Antonow 124 und eine Iljuschin 62 handeln, die 99 Militärs und eine Fracht von 35 Tonnen an Bord führten. Die russische Delegation stehe unter der Leitung des Stabschefs der Landstreitkräfte Russlands, berichtete ein kolumbianischer Fernsehsender. Staatschef Nicolás Maduro hatte erst am Mittwoch angekündigt, Russland werde in den folgenden Tagen „mehrere Tonnen Medikamente“nach Venezuela entsenden. Nun gibt es allerhand Spekulationen über die Rolle Moskaus in dem Konflikt.
Ein gemeinsames Militärmanöver der russischen und venezolanischen Streitkräfte im Dezember war auf scharfe Kritik gestoßen. Vor allem die Verlegung von zwei atomwaffenfähigen Langstreckenbombern nach Venezuela löste Besorgnis aus. Russland und China gehören zu den wenigen Staaten, die Machthaber Maduro weiterhin unterstützen. Deutschland, die USA, zahlreiche EU-Mitglieder und viele lateinamerikanische Länder haben den vor zwei Monaten selbst ernannten Interimspräsidenten Juan Guaidó anerkannt.