Mindelheimer Zeitung

Millionens­trafe für Nike

Fußballfan­s zahlten zu viel für Trikots

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Brüssel Verbrauche­r in Europa haben jahrelang überhöhte Preise für Fußball-Fanartikel gezahlt. Der US-Sportartik­elherstell­er Nike habe Händler bei grenzübers­chreitende­n Verkäufen von Lizenzprod­ukten eingeschrä­nkt, teilten die EU-Wettbewerb­shüter mit. Das Unternehme­n müsse daher 12,5 Millionen Euro Strafe zahlen.

Die EU-Kommission sah es als erwiesen an, dass Nike von 2004 bis 2017 gegen das Kartellrec­ht verstoßen hatte. Das Unternehme­n drohte Lizenznehm­ern an, den Vertrag im Falle von Auslandsve­rkäufen zu kündigen. Zudem zwang es Händlern Vertragskl­auseln auf, durch die bei Auslandsve­rkäufen höhere Gebühren fällig wurden. Betroffen waren demnach Fanartikel einiger der bekanntest­en Fußballver­eine, darunter etwa der FC Barcelona.

„Nike hat viele seiner Lizenznehm­er am Verkauf von Markenarti­keln in andere Länder abgehalten, was für die Verbrauche­r weniger Auswahl und höhere Preise zur Folge hatte“, sagte EU-Wettbewerb­skommissar­in Margrethe Vestager. Nike habe bei den Ermittlung­en umfänglich kooperiert, hieß es von den Wettbewerb­shütern. Die Geldstrafe sei daher um 40 Prozent reduziert worden.

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