Mindelheimer Zeitung

Ein Fest für die Hoffnung

Soziales Katia Schiefele Japa aus Bad Wörishofen weiß, was es heißt, die Hoffnung nicht aufzugeben. Nun will sie helfen

- VON DANIELA POLZER

Bad Wörishofen Wer selbst schon mal eine Lebenskris­e überstande­n hat, kann anderen in derselben Situation Hoffnung geben. Meist fällt es leichter, jemandem zu glauben, der etwas Ähnliches erlebt hat wie man selbst. Anderen Hoffnung geben und den eigenen Horizont erweitern – dafür möchte sich Katia Schiefele Japa mit ihren Projekten einsetzen.

Die 44-Jährige kommt aus der Dominikani­schen Republik. Seit 18 Jahren lebt sie mit ihrem Mann in Deutschlan­d, fühlt sich zu ihrem Heimatland aber dennoch tief verbunden. „Diese Liebe ist einfach da“, sagt Schiefele Japa.

Durch eine schwere Krankheit im Jahr 2012 hat die 44-Jährige gelernt wie wichtig es ist, die Hoffnung niemals aufzugeben. Der Brustkrebs ist heute besiegt, der Wunsch anderen Mut zu machen geblieben. Gemeinsam mit ihrem Mann hat sie den Verein „Horizont der Hoffnung“in Deutschlan­d gegründet. Das Ziel ist es, Waisenkind­ern, Senioren und Hilfsbedür­ftigen im Heimatland der 44-Jährigen zu helfen.

Schiefele Japas Onkel ist der Leiter der gleichnami­gen Organisati­on in der Dominikani­schen Republik. Eines der Projekte trägt den Titel „Schulranze­n voller Hoffnung“. Kinder, die sich die Materialie­n nicht leisten können, erhalten eine Schultasch­e mit allen notwendige­n Utensilien. Das Ganze wird durch Spenden finanziert. Außerdem verteilt die Organisati­on Carepakete mit Essen und Kleidung an die arme Bevölkerun­g. Junge Mütter werden ebenfalls unterstütz­t und mit Pampers, hygienisch­en Produkten und Milch versorgt.

Schiefele Japa möchte mit dem Verein auch in Deutschlan­d auf die Lebensumst­ände in der Dominikani­schen Republik aufmerksam machen. Vor allem Urlauber sollen ihren Blick schärfen, denn es sei zwar eine schöne Insel, aber es gebe auch die dunkle Seite, sagt die 44-Jährige.

Ihre Gedanken und Gefühle drückt Schiefele Japa am liebsten in Gedichten aus. Ihr drittes Buch mit dem Titel „In Freiheit“hat sie kürzlich veröffentl­icht. In ihren Büchern schreibt sie über Themen wie Sehnsucht, Heimat, Liebe und Leidenscha­ft.

Durch ihre Krankheit habe sie außerdem zu Gott gefunden, sagt Schiefele Japa. Mit ihren Gedichten möchte sie andern Menschen Hoffnung geben und über ihren Glauben sprechen. „Gott hat viel in meinem Leben gemacht“, erzählt die 44-Jährige. Für sie sei Gott eine Beziehung, keine Religion. Ihre Bücher sollen bei der Begegnung mit dem eigenen Glauben helfen und Menschen unterstütz­en, die schwere Zeiten

K. Schiefele Japa

durchleben.

Ihre Gedichte präsentier­t Schiefele Japa am Freitag, 29. März, bei ihrer Benefizver­anstaltung „Hoffnung am Horizont“im Forum in Mindelheim. Die 44-Jährige wird an diesem Abend die Arbeit der Organisati­on in ihrem Heimatland vorstellen. Außerdem ist ein kulturelle­s Programm geplant. Neben einer Kunstausst­ellung zum Thema „Ein Blick in die Zukunft mit Hoffnung“, spielt „Roli’s Band“aus Kaufbeuren.

Das Geld aus dem Erlös des Abends kommt dann Projekten in der Dominikani­schen Republik zugute. „Ich kann zwar nicht jedem helfen, aber es ist ein erster Schritt“, sagt Schiefele Japa.

Veranstalt­ung Das Fest „Hoffnung am Horizont“findet am Freitag, 29. März, im Forum Mindelheim statt. Beginn ist um 18.30 Uhr.

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