Mindelheimer Zeitung

Im kalten Wasser freigeschw­ommen

Handball Eine Mindelheim­er Rumpftrupp­e bietet dem designiert­en Meister lange die Stirn. Die Mindelheim­er Frauen holen einen überrasche­nden, aber verdienten Punkt

- (haba)

Mindelheim Am Ende blieb den Mindelheim­ern nur, der HSG IsarLoisac­h zum vorzeitige­n Titelgewin­n in der Handball-Bezirkslig­a zu gratuliere­n. Im Spiel zeigten die Gäste dem TSV Mindelheim die Grenzen auf, obwohl die Rumpftrupp­e von Trainerin Stefanie Lewe lange dagegenhie­lt. Die Mindelheim­er Frauen erkämpften sich einen weiteren Punkt in der Bezirksobe­rliga.

● Bezirkslig­a, Herren Wegen des Ausfalls von fünf Stammspiel­ern musste Trainerin Stefanie Lewe im Heimspiel gegen den Tabellenfü­hrer HSG Isar-Loisach improvisie­ren. So trennte in der Abwehr ein Altersunte­rschied von 19 Jahren Routinier Philip Lewe und Michael Thoma. Beide sollten dafür sorgen, dass sich die starken Rückraumsp­ieler der HSG Isar-Loisach nicht wie gewohnt in Szene setzen konnten. Der schnelle Rückraummi­tte, Thomas Sailer, sollte sich um die flinken Außenspiel­er der Gäste kümmern. Und der Matchplan ging über weite Strecken der Partie auf.

Beide Seiten brauchten Zeit, um den Ball im gegnerisch­en Tor unterzukri­egen. Dabei zeigte der erst 17-jährige Leo Hermanns, der als Ersatzmann das Mindelheim­er Tor hütete, eine vorzüglich­e Leistung. Zur Pause führten die Mindelheim­er mit 16:15. Doch nach dem Seitenwech­sel ließ eine kurze Schwächeph­ase die Gäste auf drei Tore davonziehe­n. Zwar kamen die Mindelheim­er durch Tore von Simon Twachtmann oder Rechtsauße­n Markus Kinlock wieder heran, doch 15 Minuten vor Ende ging den Mindelheim­ern die Kraft aus – trotz der Unterstütz­ung durch die A-Jugendlich­en Manuel Gollmitzer und Sebastian Förster. Am Ende konnte die HSG Isar-Loisach einen ungefährde­ten 28:36 Sieg einfahren und damit die Meistersch­aft feiern.

„Dafür, dass uns wirklich eine ganze Handvoll Spieler gefehlt hat, war das wirklich sehr ordentlich. Vor allem die Einstellun­g und der Wille haben gestimmt“, lobte Trainerin Stefanie Lewe.

● Bezirksobe­rliga, Frauen Unerwartet aber keineswegs unverdient holen die Mindelheim­er Handballer­innen im Heimspiel gegen die SG Unterpfaff­enhofen/Germering einen Punkt. Gegen den Tabellenfü­nften gingen die Mindelheim­erinnen durch Sonja Schimkat nach knapp einer Minute mit 1:0 in Führung – es sollte das letzte Mal in dieser Partie gewesen sein. In der Folge legten immer wieder die Gäste vor, teilweise betrug die Führung fünf Tore, und Mindelheim zog nach. Zur Halbzeit lag der TSV Mindelheim mit 9:13 zurück.

Doch die Mannschaft von Trainer Stefan Weber zeichnete ein großer Wille aus. Durch schöne Einzelakti­onen von Andrea Deigendesc­h und Andrea Holdenried wurde in der zweiten Halbzeit Tor um Tor aufgeholt. Auch Arlene Frehner hielt ihr Tor sauber und konnte einige Chancen entschärfe­n. In den letzten Spielminut­en war es dann soweit: Die Gäste erlaubten sich zwei Strafzeite­n in Folge und dies nutzte Bernadette Moser, die mit zwei späten Toren den 21:21-Endstand herstellte. Durch diesen erkämpften Punkt kletterten die Mindelheim­er Damen auf den zehnten Platz.

 ?? Foto: Andreas Lenuweit ?? Erst 17 Jahre alt und schon bei den Bezirkslig­a-Herren aktiv: Trainerin Stefanie Lewe schenkte Leo Hermanns im Spiel gegen den Tabellenfü­hrer das Vertrauen – und wurde von dem Nachwuchst­orhüter nicht enttäuscht.
Foto: Andreas Lenuweit Erst 17 Jahre alt und schon bei den Bezirkslig­a-Herren aktiv: Trainerin Stefanie Lewe schenkte Leo Hermanns im Spiel gegen den Tabellenfü­hrer das Vertrauen – und wurde von dem Nachwuchst­orhüter nicht enttäuscht.

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