Kuka-Mitarbeiter zahlen die Zeche
Dass der Kuka-Höhenflug vorbei ist, lässt sich nicht den Chinesen in die Schuhe schieben. Die Investoren des HaushaltsgeräteKonzerns Midea hätten sich das alles auch ganz anders mit ihrem gut 4,5 Milliarden Euro teuren bayerischen Abenteuer vorgestellt. Als sie den Augsburger Hightech-Betrieb kauften, war Kuka zumindest nach außen hin am Gipfel angekommen. Die Sonne schien für den Automatisierungstechnik-Spezialisten ewig zu scheinen. Der frühere Konzernchef und Sonnyboy Till Reuter inszenierte sich wie ein Star.
Wer will so ein Unternehmen nicht kaufen? Doch das gleißende Sonnenlicht verschwand immer mehr am Kuka-Himmel. Neben der rückläufigen Nachfrage aus der Automobil- und Elektronikbranche sind es jedoch auch dicke hausgemachte Probleme, die nun den Konzern schon wieder Arbeitsplätze am Stammsitz in Augsburg abbauen lassen. Manche Projekte liefen einfach nicht gut. Und Kuka war in den vergangenen drei Jahren nicht so innovativ, wie Reuter das immer wieder beteuert hatte. Die Zeche dafür zahlen nun bis 350 Mitarbeiter in Augsburg.