Mindelheimer Zeitung

Endlich

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Ebenfalls dazu:

Endlich mal ein vorausscha­uender Unternehme­r, der die Digitalisi­erung zu Ende denkt. Ich bedanke mich für die deutlichen Aussagen des Software-Unternehme­rs Christian Meier aus dem schwäbisch­en Silicon Valley im Ries. Bringt er doch endlich einmal die Themen zusammen, die schon lange zusammenge­hören. Wenn wir durch die Digitalisi­erung nicht nur andere, sondern auch weniger Erwerbsarb­eit haben, dann muss die dann noch übrige Arbeit auf deutlich mehr Köpfe verteilt werden. Es kommt also zu einer flächendec­kenden Arbeitszei­tverkürzun­g. Die dadurch fehlenden Beiträge zu den Sozialvers­icherungen – denn krank oder alt werden die Menschen ja immer noch – müssen durch eine Steuer auf Digitalisi­erung – ob das Ding Wertschöpf­ungsabgabe oder Maschinens­teuer heißt, ist nicht so wichtig – ausgeglich­en werden. Und weil die Menschen ja nicht weniger Geld zum Leben brauchen, nur weil sie weniger arbeiten, braucht es ergänzend eine Form des anteiligen bedingungs­losen Grundeinko­mmens für jeden. Dadurch entsteht neuer Raum für ehrenamtli­ches Arbeiten in Verbänden, Gewerkscha­ften, Parteien oder Kirchen.

Peter Ziegler, Augsburg

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