Zott eröffnet ein Joghurt-Outlet
Bau Die Molkerei investiert Millionen, heute kommen die Kunden
Bäumenheim/Mertingen Die Molkerei Zott investiert in ihren Standort in Mertingen Millionen Euro. Bis zum Frühjahr 2020 wird das Familienunternehmen im Landkreis Donau-Ries seine Unternehmenszentrale komplett neu bauen. Zugleich hat der Hersteller von Joghurt und Käse einen neuen Lagerverkauf mit dem Namen „Genusswelt & Outlet“im benachbarten Asbach-Bäumenheim realisiert. Der 1300 Quadratmeter umfassende Großverkauf mit Gastronomie liegt direkt an der B2 zwischen Augsburg und Donauwörth und wird an diesem Freitag für jedermann das erste Mal die Türen öffnen.
„Das Unternehmen und unsere Produktpalette wächst, das wollen wir auch nach außen zeigen und für unsere Kunden erlebbar machen“, sagte Christine Weber, geschäftsführende Direktorin von Zott. Bisher gab es in Mertingen nur einen kleinen Direktverkauf, der bei weitem nicht alle Produkte der Molkerei im Angebot hatte. „Für uns sind die Investitionen ein klares Bekenntnis zum Landkreis DonauRies“, so Weber weiter. In dem Großverkauf wurden 30 neue Arbeitsplätze geschaffen.
Während die eine Baustelle in Bäumenheim bereits abgeschlossen ist, realisiert Zott aktuell im Ortskern von Mertingen den Neubau der Unternehmenszentrale, die aus drei Baukörpern und einem Parkhaus besteht. Im Verwaltungs- und Bürohaus sollen ab 2020 etwa 380 Arbeitsplätze unterkommen, Schulungsräume, Konferenzgelegenheiten und ein Gesundheitszentrum sind ebenso vorgesehen wie eine „Zotteria“im Erdgeschoss, die die Verpflegung für die knapp 400 Mitarbeiter abdecken wird. Die Geschäftsführung wird ebenfalls in den Komplex einziehen. Für alle Mitarbeiter entsteht ein zentrales Parkhaus mit 380 Stellplätzen und 90 Fahrradparkplätzen.
Um das Traditionsbewusstsein zu demonstrieren, wird in den Neubau bewusst der ehemalige Schornstein und ein ehemaliges Gebäude der alten Firmenniederlassung in den Neubaukomplex integriert. Bisher war die Verwaltung und Geschäftsführung der Molkerei an sieben verschiedenen Standorten im Ort untergebracht.
Die Unternehmensführung will nicht verraten, wie viel sie sich die neue Konzernzentrale kosten lässt. Allerdings wird offen von einem zweistelligen Millionenbetrag gesprochen.
Für die Gemeinde Mertingen mit aktuell knapp 4200 Bewohnern bedeutet die Großbaustelle im Ortskern nicht nur eine enorme optische Veränderung. Die Gemeinde gestaltet im Zuge der Zott-Baustelle auch die Plätze und Straßen herum neu.
Zudem birgt das Wachstum des Unternehmens auch ganz andere Herausforderungen: Um den enormen Wasserbedarf der Molkerei auch in Zukunft zu sichern, muss Mertingen in seine Wasserversorgung investieren. Die Gemeinde braucht so viel Wasser wie eine Kleinstadt mit 35000 Einwohnern. Auch in die Stromversorgung muss mindestens eine Million in Infrastruktur investiert werden.
Neue Unternehmenszentrale im Ortskern