Eine Klasse voller Götter-Kenner
Die Klasse 8aP des St.-Anna-Gymnasiums Augsburg setzt die beliebte Capito-Götter-Serie fort und erzählt hier, weshalb sich die Jungen und Mädchen so gut mit den griechischen Geschichten auskennen
Im Capitoland leben viele Götter-Fans – das wissen wir, seit wir die Capito-Götterserie gestartet haben. Eigentlich waren nicht viele Folgen vorgesehen. Doch unsere Leser konnten gar nicht genug davon bekommen und wünschten sich: „Mehr!“Zum Glück gibt es im Capitoland auch Götter-Experten. Die Schülerinnen und Schüler der Klasse 8aP des St.-Anna-Gymnasiums in Augsburg lernen nämlich Altgriechisch. Das ist eine über 2000 Jahre alte Sprache. Und durch sie kennen sich die Jungen und Mädchen auch mit griechischen Sagen und Göttern bestens aus. Sie führen nun auf Capito die Götter-Serie weiter. Hier verraten sie aber erst einmal, warum sie überhaupt Altgriechisch lernen.
Warum habt ihr als 3. Fremdsprache Altgriechisch gewählt und nicht eine moderne Fremdsprache wie Italienisch oder Französisch?
Dafür gibt es mehrere Gründe. Weil der Unterricht zum Beispiel auf Deutsch und gleich leicht verständlich ist. Bei gesprochenen Sprachen ist das anders. Englischunterricht ist auf Englisch, selbst wenn man noch gar nicht Englisch spricht. Außerdem unterhält man sich im Fach Altgriechisch von Anfang an über interessante Themen und Inhalte. Zum Beispiel über antike Mythen und andere spannende Geschichten.
Klingt gut. Gibt es denn noch mehr Gründe, sich für Altgriechisch zu entscheiden?
Altgriechisch ist etwas Besonderes und man kann es später in dieser Form nicht mehr so einfach lernen. Die modernen Fremdsprachen aber schon. In Kombination mit Latein können wir außerdem sehr viele Fremdwörter und Begriffe herleiten und verstehen. Und einige von uns haben die anderen Sprachen, die zur Auswahl stanauch den, einfach nicht groß interessiert.
Hilft euch Altgriechisch im Alltag?
Absolut! Man kann dadurch zum Beispiel viele Fremdwörter herleiten. Es kommt auch vor, dass man bei „Wer wird Millionär?“Dinge weiß, die andere nicht wissen. Außerdem versteht man beim Schüleraustausch oder im Urlaub in Griechenland dadurch Neugriechisch ganz gut.
Was ist schwer bei dieser Sprache? Was ist einfach?
Die Formen und Sätze sind schwerer als in Latein. Aber der Wortschatz ist leichter zu merken als in Latein, weil es mehr Fremdwörter als „Anker“gibt. Viele Wörter, die wir im Alltag benutzen, haben griechische Wurzeln. Zum Beispiel: Dinosaurier. Das Wort setzt sich aus den beiden altgriechischen Begriffen „deinos“für „schrecklich, gewaltig“und „sauros“für „Eidechse“zusammen.
Was macht am meisten Spaß?
Am meisten Spaß macht das Philosophieren und das Sprechen über die Inhalte der Texte. Normalerweise gibt es im Unterricht erst Spracharbeit, das heißt, wir übersetzen einen Text, und dann reden wir darüber. Mit Griechisch hat man außerdem eine Geheimschrift, da die Buchstaben anders sind. Das ist cool! Seit ein paar Jahren boomt die Sprache Griechisch am „Anna“– etwa doppelt so viele Schüler wie vorher wählen es. Woran liegt das?
Das hat auch mehrere Gründe. Zum einen überlegen die Eltern vielleicht mehr als früher mit ihren Kindern, was den Jungen und Mädchen etwas bringt. Die Themen in Griechisch sind immer aktuell, weil Griechisch zeitlos ist. Ein weiterer Grund ist vielleicht auch, dass unsere Lateinlehrer viel besser sind als früher. Der Lateinunterricht ist motivierend und macht Spaß. Deshalb nimmt man auch gerne eine zweite alte Sprache. Vielleicht hat der Boom aber auch mit den Büchern von Percy Jackson zu tun. Diese Fantasy-Romanen sind toll! Darin geht es um die griechische Mythologie. Aber die Götter leben nicht mehr auf dem Olymp, sondern mitten in New York. Mythologie finden alle Schüler interessant. Deshalb setzen wir auch gerne die Götter-Serie fort. Capito heißt auf Griechisch übrigens: Kapiqto. (lea)