Zu glatt, zu bieder
Nicht, dass man Volkslieder wie „Kein schöner Land“, „Hoch auf dem gelben Wagen“oder „Im Frühtau zu Berge“gleich in die Nähe von Deutschtümelei rücken muss. Die Frage ist nur: Bewegen sich Quadro Nuevo noch auf dem Boden des spannenden, kantigen, improvisierten Jazz oder haben sie sich spätestens mit diesem Album in eine veritable Gelddruckmaschine verwandelt? Die
Art, wie Mulo
Francel & Co. zusammen mit dem Münchner Rundfunkorchester die alten Weisen in die Gegenwart transferieren, mutet wie ein Nostalgietrip in die Jahre des Wirtschaftswunders an. Alles so glatt und bieder wie das Original, nur eben aufgepeppter und unverblümt auf den klassischen Wiedererkennungseffekt setzend. Man stellt sich dabei das Publikum vor, wie es selig schwelgt und den Eindruck gewinnt, wie modern und gleichzeitig volksnah der Jazz angeblich sein kann. Ärgerlich. ★✩✩✩✩