Die Brüder Jazz und Flamenco
Es klingt wie ein Marketingmotto, wenn der Spanier Daniel García eine bislang unentdeckte Verwandtschaft ausruft: „Jazz und Flamenco sind Brüder“. Spätestens nach dem Genuss der elf Songs von „Travesuras“weiß jedoch jeder, dass der 35-Jährige, der zu den aufregendsten Pianostimmen der Gegenwart zählt, recht hat. Versucht haben das vor ihm schon einige. Doch kaum jemandem gelang bislang eine derart feurige Mixtur aus rhythmischer Intensität und melodischer Farbenpracht wie dem Pianisten mit seinem kongenialen Trio. Dass man „Travesuras“mit „Unfug“übersetzen kann, kommt den Dreien durchaus entgegen. Exakt diesen unschuldigen naiven Blickwinkel, den Kinder an den Tag legen, wenn sie Wände bemalen, hält García für die perfekte Metapher seiner Kreativität. ★★★★✩