„Abseits ist, wenn der Schiedsrichter pfeift“
Name Ralf Stützel
Alter/Beruf/Wohnort 52/ Beamter/ Kaufering
Heimatverein FC Penzing
An der Pfeife seit 1998
In diesen Ligen pfeife ich Kreisliga und darunter
Ich pfeife, weil Meine FußballerKarriere ging zu Ende. Doch mir war klar: Es geht es nicht ohne Fußball. Da kam die Anzeige, man suche neue Schiedsrichter, genau richtig.
Mein Highlight Neben Entscheidungsspielen auf Kreisebene als Schiedsrichter, erinnere ich mich noch gerne an einen Einsatz als Assistent in der Landesliga. Der Schiedsrichter leitete sein 50. Spiel und ich durfte dabei sein. Bei strömenden Regen ging es ins Grenzgebiet Oberpfalz/Mittelfranken.
Das dortige Spitzenspiel verlangte auch von mir Höchstleistungen an der Seitenlinie. Nach dem Spiel kamen alle und gratulierten uns zur tollen Spielleitung. Das hat mich gefreut und auch ein wenig stolz gemacht.
Diese Regel stelle ich vor „Abseits, ist doch einfach – oder?“Abseits ist dann, wenn der Schiedsrichter pfeift! Oder eben auch nicht. Für das Abseits müssen fünf Kriterien erfüllt sein. Der Spieler muss mit einem Körperteil, mit dem er ein Tor erzielen kann (also keine Arme und Hände), zum Zeitpunkt der Ballabgabe in der gegnerischen Hälfte näher als der Ball und der vorletzte Gegenspieler an der gegnerischen Torlinie befinden. Jedoch ist nicht das alleinige in der Position stehen schon strafbar. Der Spieler, der dort steht, muss entweder den Ball spielen oder einen Gegner beeinflussen, was er dann tut, wenn er ihn daran hindert zum Ball zu laufen oder diesen zu spielen beziehungsweise diesen angreift oder sich aus seiner Situation einen Vorteil schafft.
Dies ist zum Beispiel der Fall, wenn er den Ball, der vom Pfosten oder der Latte abprallt, erhält (sogenanntes passives/aktives Abseits). Aufgehoben ist das Abseits beim Abstoß, Eckball und beim Einwurf.
Wie oft musste ich diese Regel anwenden und erklären In jedem Spiel darf und muss ich diese Regel anwenden. Natürlich führt dies zu Diskussionen, wenn der Spieler die Situation anders bewertet als ich. Das gehört zu unserem Sport dazu und macht ihn interessant.
Da liegt man als Schiedsrichter sicher auch mal falsch und das ärgert mich. Doch hält sich die Kritik in Grenzen und nach dem Duschen ist alles wieder im Lot. (axe)