Speiseröhrenkrebs
● Formen: Speiseröhrenkrebs ist ein vergleichsweise seltener, dafür aber sehr aggressiver Tumor. Jährlich erkranken in Deutschland etwa 5200 Männer und 1500 Frauen neu. Es gibt vor allem zwei Arten des Krebses: Plattenepithel- und Adenokarzinome. Plattenepithelkarzinome entstehen aus den Deckzellen der Speiseröhrenschleimhaut und können überall an der Speiseröhre auftreten. Als Hauptrisikofaktor gelten Alkoholmissbrauch und Rauchen, vor allem in Kombination. Während diese Krebsart seltener geworden ist, sind Adenokarzinome, die am unteren Ende der Speiseröhre entstehen, wesentlich häufiger geworden. Experten machen dafür den Lebensstil mitverantwortlich. Als Risikofaktoren gelten Übergewicht, fettreiche Ernährung und chronisches Sodbrennen. Wenn Säurerückfluss aus dem Magen die Schleimhäute lange Zeit reizt, kann sich die Schleimhaut in der unteren Speiseröhre krankhaft verändern (Barrett-Ösophagus).
● Symptome: Speiseröhrenkrebs bereitet anfangs meist nur wenige Beschwerden. Am häufigsten klagen Patienten über Probleme beim Schlucken. Das Karzinom breitet sich rasch aus. ● Tipps zur Risikoreduktion: Wer keinen oder nur wenig Alkohol trinkt und zudem nicht raucht, mindert das Risiko für Speiseröhren- und im Übrigen zudem für weitere Krebsarten. Auch ein normales Gewicht und ausgewogene Ernährung (mit viel frischem Obst und Gemüse) tragen zur Risikoreduktion bei. Vorsicht ist bei häufigem Sodbrennen geboten: In diesem Fall sollte ein Arzt die Ursachen klären und darüber hinaus prüfen, ob bereits der besagte Barrett-Ösophagus vorliegt. Dann sind regelmäßige Kontrolluntersuchungen, also Spiegelungen der Speiseröhre, nötig. (stoll)