Mindelheimer Zeitung

Löwen-Frust

Das Rhein-Neckar-Team wird zum Abschied von Trainer Jacobsen titellos leiben

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Nantes Der riesigen Enttäuschu­ng folgte die große Stille. Es dauerte eine Weile, bis die frustriert­en Handballer der Rhein-Neckar Löwen nach dem bitteren Aus in der Champions League beim Vorjahresf­inalisten HBC Nantes ihre Kabinentür öffneten und mit versteiner­ten Mienen zum Bus schlichen. Durch das 27:30 (14:14) im Rückspiel gingen die Löwen bereits zum fünften Mal nacheinand­er im Achtelfina­le der Königsklas­se K.o. und verspielte­n damit ihre letzte Titelchanc­e in dieser Saison. Es wird also nichts mit einem Abschiedsg­eschenk für den im Sommer scheidende­n Erfolgstra­iner Nikolaj Jacobsen. „Das hat er nicht verdient, aber wir haben alles gegeben“, sagte Kreisläufe­r Jannik Kohlbacher. Jacobsen fühlte in der Stunde des Scheiterns mit seiner Mannschaft, die er zwischen 2016 und 2018 zu drei Supercupti­teln, zwei Meistersch­aften und einem Pokalsieg geführt hatte.

In einem packenden Duell hatte der Pokalsiege­r aus Mannheim bis in die letzte Spielminut­e die Chance aufs Weiterkomm­en, doch nach dem 34:32-Hinspielsi­eg reichte es am Ende nicht. „Wir hatten es selbst in der Hand und müssen die Schuld bei uns suchen“, sagte Nationalsp­ieler Patrick Groetzki. Vor allem aus dem Rückraum fehlte die Torgefahr, die Nantes in Person von Romain Lagarde hatte. Der 22-Jährige, der 2020 zu den Löwen wechselt, war mit acht Toren der beste Werfer beim Sieger.

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