So werden Fenster besser
Deutschland-Premiere einer Maschine in Kirchdorf
Kirchdorf „Wenn man besser sein will als andere, dann muss man rechtzeitig und innovativ in Qualität investieren.“Dies ist ein wesentliches Motto der Strobel Fensterbau GmbH in Kirchdorf. Dieses Prinzip hat die Firma mit der Anschaffung einer Maschine umgesetzt, die mit dieser Technologie erstmalig in Deutschland eingesetzt wird. Es ist eine Vierkopfschweißmaschine, die es ermöglicht, dass nach dem Zusammensetzen der Fensterprofile von Kunststofffenstern fast keine Fugen in den Ecken mehr zu erkennen sind.
Strobel hat fast eine halbe Million Euro in die neue Technik investiert. Hergestellt wurde die Maschine bei der Firma Urban in Memmingen, weil Strobel Wert auf den regionalen Bezug legt. Deshalb kauft das Unternehmen zum Beispiel auch die Fensterprofile bei Salamander in Türkheim. Bei der neuen Maschine wird vor dem Anwärmen der Profile bereits mittels Fräser überschüssiges Kunststoffmaterial abgefräst. Beim nun folgenden Erwärmen auf Schweißtemperatur wird noch einmal vorstehendes, warmes Material freigefräst, ehe die Teile zusammengepresst werden. Früher trat überschüssiger Kunststoff auf der Sichtfläche nach außen. Dieses musste abgezogen und bei folienbeschichteten Profilen nachgemalt werden. Die Fuge blieb weiterhin gut sichtbar.„Dies ist bei der neuen Maschine nicht mehr nötig und das Ergebnis ist eine deutliche optische und qualitätsmäßige Verbesserung“, begründen Johann Strobel und sein Sohn Johann jun. die nicht gerade billige Investition.
„Es macht uns aber auch Spaß, ein Produkt anbieten zu können, das eine Verbesserung an Qualität mit sich bringt, ohne dass wir an der Preisschraube drehen müssen.
Denn dort lässt sich bei der harten Konkurrenz heute ohnehin nicht mehr viel machen“, sind sich Sohn und Vater einig. Investition wird bei der Firma schon immer groß geschrieben. 1,3 Millionen Euro waren es bereits in den letzten Jahren bei einem Umsatz von rund 13 Millionen im Jahr. 120 Mitarbeiter beschäftigt das Unternehmen am Standort in Kirchdorf inzwischen, wo in riesigen Hallen gearbeitet wird.
1956 begann alles mit einer kleinen Schreinerei in Kirchdorf, ehe daraus ein typisches, erfolgreiches und familienbezogenes mittelständisches Unternehmen in Bayern wurde. Auch vor der Zukunft ist Vater und Sohn Strobel nicht bange: „Wir sind ein gesunder Betrieb mit guter Auftragslage auch für die nächste Zeit und mit unseren schlagkräftigen Produkten sind wir gut gerüstet.
„An der Preisschraube kann man heute nicht mehr drehen“, sagen die Chefs