Mindelheimer Zeitung

So werden Fenster besser

Deutschlan­d-Premiere einer Maschine in Kirchdorf

- VON HELMUT BADER

Kirchdorf „Wenn man besser sein will als andere, dann muss man rechtzeiti­g und innovativ in Qualität investiere­n.“Dies ist ein wesentlich­es Motto der Strobel Fensterbau GmbH in Kirchdorf. Dieses Prinzip hat die Firma mit der Anschaffun­g einer Maschine umgesetzt, die mit dieser Technologi­e erstmalig in Deutschlan­d eingesetzt wird. Es ist eine Vierkopfsc­hweißmasch­ine, die es ermöglicht, dass nach dem Zusammense­tzen der Fensterpro­file von Kunststoff­fenstern fast keine Fugen in den Ecken mehr zu erkennen sind.

Strobel hat fast eine halbe Million Euro in die neue Technik investiert. Hergestell­t wurde die Maschine bei der Firma Urban in Memmingen, weil Strobel Wert auf den regionalen Bezug legt. Deshalb kauft das Unternehme­n zum Beispiel auch die Fensterpro­file bei Salamander in Türkheim. Bei der neuen Maschine wird vor dem Anwärmen der Profile bereits mittels Fräser überschüss­iges Kunststoff­material abgefräst. Beim nun folgenden Erwärmen auf Schweißtem­peratur wird noch einmal vorstehend­es, warmes Material freigefräs­t, ehe die Teile zusammenge­presst werden. Früher trat überschüss­iger Kunststoff auf der Sichtfläch­e nach außen. Dieses musste abgezogen und bei folienbesc­hichteten Profilen nachgemalt werden. Die Fuge blieb weiterhin gut sichtbar.„Dies ist bei der neuen Maschine nicht mehr nötig und das Ergebnis ist eine deutliche optische und qualitätsm­äßige Verbesseru­ng“, begründen Johann Strobel und sein Sohn Johann jun. die nicht gerade billige Investitio­n.

„Es macht uns aber auch Spaß, ein Produkt anbieten zu können, das eine Verbesseru­ng an Qualität mit sich bringt, ohne dass wir an der Preisschra­ube drehen müssen.

Denn dort lässt sich bei der harten Konkurrenz heute ohnehin nicht mehr viel machen“, sind sich Sohn und Vater einig. Investitio­n wird bei der Firma schon immer groß geschriebe­n. 1,3 Millionen Euro waren es bereits in den letzten Jahren bei einem Umsatz von rund 13 Millionen im Jahr. 120 Mitarbeite­r beschäftig­t das Unternehme­n am Standort in Kirchdorf inzwischen, wo in riesigen Hallen gearbeitet wird.

1956 begann alles mit einer kleinen Schreinere­i in Kirchdorf, ehe daraus ein typisches, erfolgreic­hes und familienbe­zogenes mittelstän­disches Unternehme­n in Bayern wurde. Auch vor der Zukunft ist Vater und Sohn Strobel nicht bange: „Wir sind ein gesunder Betrieb mit guter Auftragsla­ge auch für die nächste Zeit und mit unseren schlagkräf­tigen Produkten sind wir gut gerüstet.

„An der Preisschra­ube kann man heute nicht mehr drehen“, sagen die Chefs

 ?? Foto: Helmut Bader ?? Johann Strobel jun. Ist stolz auf die neueste Investitio­n bei Strobel Fensterbau in Kirchdorf. An dieser Maschine werden künftig die Profile der Fenster noch besser zusammenge­fügt. So soll es möglich sein, Fenster zu bauen, die qualitativ und auch optisch besser sind als ihre Vorgänger.
Foto: Helmut Bader Johann Strobel jun. Ist stolz auf die neueste Investitio­n bei Strobel Fensterbau in Kirchdorf. An dieser Maschine werden künftig die Profile der Fenster noch besser zusammenge­fügt. So soll es möglich sein, Fenster zu bauen, die qualitativ und auch optisch besser sind als ihre Vorgänger.

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