Mindelheimer Zeitung

Plan für mehr private E-Ladesäulen

Justizmini­sterin Barley will rechtliche Grundlagen schaffen

- VON CHRISTIAN GRIMM

Berlin Bundesjust­izminister­in Katarina Barley (SPD) will das Mietund Wohneigent­umsrecht so schnell wie möglich ändern, damit in Mehrfamili­enhäusern mehr Ladesäulen für Elektroaut­os gebaut werden können. Bisher haben Mieter keinen Anspruch darauf, dass der Vermieter eine E-Tankstelle in gemeinscha­ftlich genutzten Tiefgarage­n oder auf Stellplätz­en baut. Besitzer von Eigentumsw­ohnungen stehen vor dem Dilemma, dass sie die Zustimmung der anderen Eigentümer benötigen, um eine Ladestatio­n errichten zu dürfen. Nur Eigenheimb­esitzer können bislang recht problemlos einen Ladepunkt für das eigene Akku-Auto aufstellen. Die Regierung kommt damit bei dem Thema langsam in die Gänge. Einen Gesetzentw­urf aus Hessen hatte der Bundesrat schon 2017 beschlosse­n, dieser wurde aber im Bundestag ignoriert. Verkehrsmi­nister Andreas Scheuer (CSU) hatte am Sonntag eine Milliarde Euro zusätzlich für die Erweiterun­g des Ladenetzes aus dem Haushalt verlangt. Finanzmini­ster Olaf Scholz (SPD) plädierte sogar für eine Ausweitung der staatliche­n Unterstütz­ung um zehn Jahre. Der SPD-Chefhaushä­lter Johannes Kahrs will jedoch keine weiteren Mittel freigeben, wie auf der Politik steht. Scheuers teuren Testballon bewertet der

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