Neonazi-Aktion: CSU will Mitglied ausschließen
Affäre um Nürnberger „Fackelmarsch“
Nürnberg/München An einer Aktion von Rechtsextremisten in Nürnberg mit anschließendem Fackelmarsch soll auch ein CSU-Mitglied beteiligt gewesen sein – die CSU will den Mann nun aus der Partei ausschließen. „Eine solche Aktion ist mit unseren Grundwerten nicht vereinbar, wir verurteilen sie aufs Schärfste“, erklärte CSU-Generalsekretär Markus Blume. „Wer sich daran beteiligt, hat in unserer Partei jegliche Mitwirkungsmöglichkeit verwirkt.“Der Parteiausschluss solle „schnellstmöglich“erfolgen.
Die Rechtsextremisten hatten sich Ende Februar zunächst mit Fackeln vor einer Flüchtlingsunterkunft versammelt. Dann zogen sie mit den Fackeln zum einstigen NS-Reichsparteitagsgelände. Dort posierten sie auch auf der Zeppelintribüne, von der einst Adolf Hitler gesprochen hatte. Der Mann ist laut Bayerischem Rundfunk zwar eigenen Angaben zufolge nach einer Polizeikontrolle vor der Flüchtlingsunterkunft gegangen, verteidige den Fackelzug aber. Andere Lichter hätten „nicht so viel Aufmerksamkeit“gebracht.