Entspannt am Lech
Auf dem Lechauenweg zur Zollbrücke
Was sind das nur für große weiße Vögel hoch oben in den Bäumen? Angestrengt blinzeln wir zum anderen Ufer hinüber. Jetzt rächt es sich, kein Fernglas mitgenommen zu haben. Auf die Entfernung sehen sie aus wie Schwäne. Aber Schwäne sitzen nicht auf Bäumen. So weit zumindest reichen unsere rudimentären Vogelkenntnisse.
Während wir am Lech entlang spazieren, können wir die stolzen Tiere ganz nebenbei beobachten. Sieht man von der Vogelbeobachtung ab, ist der Lechauenweg kein wirklich spektakulärer Weg. Aber idyllisch ist es hier und mit Blick auf das im Sonnenschein glitzernde Flusswasser ein unglaublich entspannter Spaziergang. Der Sonne und dem Frühling entgegen. Der Weg lässt sich von der Kolonie Hurlach Richtung Klosterlechfeld als Rundweg zwischen Lechstaustufe 18 und 19 laufen. Wem die elf Kilometer und knapp drei Stunden zu lang sind, der kann den Ausflug mit zwei Autos, eines am Start- und eines am Zielpunkt, kürzer gestalten. So haben wir es gemacht und konnten unsere Kinder dafür begeistern. Lechabwärts auf der westlichen Seite ist der Weg ein uriger Waldpfad immer nah am Lech entlang, flussaufwärts ein Forstweg. Interessanter wird der Spaziergang noch mit Geocaching: Direkt an der Staustufe 18 erfahren wir bei einem geologischen Cache alles zu den uralten Schichten, die sich hier am Steilufer im Laufe der Alpenbildung abgelagert haben, und warum.
Spannender für Kinder ist der Geocache kurz vor der nächsten Staustufe: Die Suche führt in den Wald zu einem alten Stollen. Vor kurzem war das Gebiet direkt am ehemaligen ABC-Übungsgelände der Bundeswehr noch Sperrgebiet. In dem Stollen gilt es, den Schatz zu finden … mehr wird nicht verraten! Vom Stollen ist es dann nicht mehr weit zum Parkplatz am Zollhaus, der Gaststätte an Bayerns letzter Zollbrücke. Sie war bis 1981 von Augsburg bis Kaufering die einzige „legale“Möglichkeit, über den Lech zu kommen. Andrea Schneider