Mindelheimer Zeitung

Vorsicht, spicy!

Wo Urlauber in Bangkok gutes Streetfood finden

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Ja, Bangkok ist bekannt für prachtvoll­e Tempel, Paläste und ausschweif­endes Nachtleben. Doch es ist vor allem ein Dorado für Streetfood-Fans. Florian Blümm hat fünf Jahre in der thailändis­chen Hauptstadt gelebt und in seinem Blog unzählige Garküchen auf einer Karte zusammenge­tragen. Wo also isst man am besten?

Zum Beispiel rund um die Khaosan Road, wo sich Backpacker und Touristen tummeln. Auf der Straße selbst sucht man Stände mit authentisc­her Küche zwar vergeblich. In der Umgebung jedoch sind sie zu finden. „Man muss nur zehn Minuten weiter gehen“, sagt Florian.

Die mobilen Imbisse stehen oft vor Supermärkt­en, 7-Elevens oder Tempeln. Das Angebot ist überschaub­ar. Häufig gibt es ein Gericht in verschiede­nen Varianten. „Da stehen zehn Schälchen und man deutet auf die, die man möchte“, sagt der Blogger. So umgehst du auch elegant die Sprachbarr­iere. Denn meist sprechen die Verkäufer nur Thai. Manche Gerichte sind für den europäisch­en Gaumen eine echte Herausford­erung. Spicy Chicken ist so eine feurige Spezialitä­t. „Noch härter ist Papaya-Salat“, sagt Florian. Unreife Papayas werden in Streifen geschnitte­n und dienen als Geschmacks­träger, dazu kommt Fischsuppe und anderes, wie er erläutert. Das schmeckt süß, aber auch sehr scharf. Bloß gut, dass einen die Garküchen-Betreiber mit Gesten auf besonders pikante Speisen hinweisen.

Das Motto für Streetfood­Fans lautet: sich durchprobi­eren. Die Gerichte in Bangkok sind günstig. Sie kosten oft nur 30 bis 40 Baht, also umgerechne­t 80 Cent bis 1,10 Euro. Einen Becher Wasser gibt es an den Ständen zum Essen kostenlos dazu, verrät der Reiseblogg­er.

Hotspot Nachtmärkt­e

Das Tolle an den Garküchen ist, dass man neben dem thailändis­chen Essen auch die Menschen kennenlern­t. Wenn an den Plastiktis­chen vor allem Einheimisc­he sitzen, muss man sich nicht allzu viele Sorgen machen. Das ist ein gutes Zeichen für Qualität und Geschmack, immerhin soll die Kundschaft treu bleiben. „Ein unhygienis­cher Stand überlebt nicht lange“, schreibt Florian in seinem Blog.

Geballte Thai-Kulinarik gibt es auch auf den Nachtmärkt­en der Stadt. Einfach zu erreichen ist der Talat Rot Fai Ratchada. Er liegt nahe der Metrostati­on Thailand Cultural Centre. „Er ist inzwischen jedoch ziemlich touristisc­h und voll“, sagt Florian.

Noch als Geheimtipp geht dagegen der Talat Rot Fai Srinakarin durch. Der liegt weit draußen, der Weg lohnt sich aber, so der Blogger. „Da ist es total authentisc­h, da sieht man normalerwe­ise auch keine Touristen.“Insektenge­richte sind für viele eine besondere Mutprobe. Die gibt es in Bangkok allerdings nicht überall und nur zu einer bestimmten Tageszeit. „Komischerw­eise essen die Thais am Abend entweder Insekten, süße Sachen oder getrocknet­e Tintenfisc­he“, sagt Blümm. Vor dem Geschmack der Tiere ekeln muss man sich nicht. Die seien meist einfach nur frittiert. „Schmecken wie Pommes.“tmn

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Foto: Lukas Stolarski/flocutus.de/tmn Frische Ware gibt bei den mobilen Garküchen zum kleinen Preis. Meist kosten die Gerichte umgerechne­t nicht mehr als 1,10 Euro.

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