Mindelheimer Zeitung

Neuer Streit um Militär-Ausgaben

Nato Zahlt Berlin zu wenig? Wie die Koalition Trumps Kritik kontert

- VON RUDI WAIS

Augsburg Spart Deutschlan­d am falschen Platz – nämlich beim Militär? Den Vorwurf von US-Präsident Donald Trump, die Bundesregi­erung gebe nicht genügend Geld für die Verteidigu­ng und die Nato aus, will die Koalition nicht auf sich sitzen lassen. „Wir sollten Trump nicht auf den Leim gehen“, warnt der SPD-Verteidigu­ngsexperte Karl-Heinz Brunner. „Über unseren Verteidigu­ngsetat entscheide­t nicht Washington, sondern der Bundestag“, betonte Brunner gegenüber unserer Redaktion. Würde Deutschlan­d schon jetzt wie von Trump gefordert zwei Prozent der Wirtschaft­sleistung in die Verteidigu­ng stecken, wären das 68 Milliarden Euro im Jahr. „Das ist mehr, als die Russische Föderation für ihr Militär ausgibt.“Im Moment verfügt Verteidigu­ngsministe­rin Ursula von der Leyen (CDU) über gut 40 Milliarden Euro jährlich – das sind 40 Prozent mehr als noch im Jahr 2013.

Deutschlan­d zahle in der Nato nicht seinen gerechten Anteil, hatte Trump zuvor kritisiert. Das sei „sehr unfair“. Außenminis­ter Heiko Maas (SPD) dagegen betonte vor den Feiern zum 70. Geburtstag der Nato: „Auf Deutschlan­d ist Verlass. Wir stehen zur Nato.“

Steht Deutschlan­d im Verteidigu­ngsbündnis zu Recht am Pranger? Lesen Sie dazu den Leitartike­l.

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