Bahnhof soll verkauft werden
Immobilie Gebäude könnte von 2025 an durch einen Privatinvestor ertüchtigt werden
Mindelheim Der Mindelheimer Landtagsabgeordnete und Staatsminister a. D. Franz Josef Pschierer hat bei der Bahn nachgehakt, welche Pläne das Staatsunternehmen mit dem Bahnhof Mindelheim verfolgt. Eine Sanierung sei dringend geboten, schrieb Pschierer an Bayerns Bahnchef Klaus-Dieter Josel.
Nicht nur in der Mindelheimer Kommunalpolitik und in der Öffentlichkeit sei die zukünftige Entwicklung des Bahnhofs Mindelheim ein wichtiges Anliegen. Das gelte auch für ihn, betonte Pschierer. In den vergangenen Jahren habe der Freistaat Bayern und die Deutsche Bahn AG mit erheblichen Mitteln in die örtliche Infrastruktur rund um den Bahnhof investiert, schrieb Pschierer. Er nennt die Bahnunterführung und den direkten Zugang zu den Gleisen.
Die SPD-Fraktion im Mindelheimer Stadtrat hatte kürzlich beantragt, die Stadt Mindelheim solle den Bahnhof kaufen. Das fand im Stadtrat keine Mehrheit (wir berichteten). Pschierer sieht in der Sanierung des Gebäudes primär nicht die Kommune in der Pflicht. Er begrüßt daher, dass der Stadtrat das abgelehnt hat.
Gleichwohl sei die Sanierung des Gebäudes dringend geboten. Die Frage sei, ob das die Bahn übernehme oder ob ein privater Investor zum Zug kommt. „Persönlich würde ich den Erwerb und die weitere Entwicklung des Gebäudes durch einen Privatinvestor eindeutig bevorzugen“, erklärte Pschierer.
Josel antwortete, das Empfangsgebäude des Bahnhofs Mindelheim befinde sich im „Desinvestportfolio“der Deutschen Bahn. Aktuell sein der Verkauf im Jahr 2025 vorgesehen. Ein Erwerb durch einen Privatinvestor sei daher nicht vor 2025 zu erwarten.
Die Stadt Mindelheim versucht unterdessen, Verbesserungen rund um den Bahnhof zu erreichen. Sie errichtet heuer Fahrradabstellplätze. Und sie prüft laut Josel, ob sie im Empfangsgebäude eine Toilette einbauen will. Die DB Station & Service AG habe eine Fläche angeboten. Die Kosten müsste die Stadt tragen.