Fusion der Maschinenringe soll bald klappen
Landwirtschaft Mindelheim und Günzburg wollen zusammengehen. Im ersten Anlauf waren zu wenige Mitglieder gekommen – die Versammlung war nicht beschlussfähig
Rammingen Der Vorstand des Maschinenrings Mindelheim hat es erwartungsgemäß im ersten Anlauf noch nicht geschafft, die Fusion mit dem Maschinenring GünzburgNeu-Ulm unter Dach und Fach zu bekommen. Auf der Jahreshauptversammlung im Gasthof Stern in Rammingen waren zu wenige Mitglieder anwesend. Jetzt soll eine außerordentliche Versammlung am Dienstag, 16. April, von 20 Uhr an ebenfalls im Stern in Rammingen Klarheit schaffen.
Wie berichtet, strebt der Vorstand des Mindelheimer Maschinenrings einen Zusammenschluss mit dem benachbarten MR GünzburgNeu-Ulm an. Gespräche hat es auch mit dem Maschinenring Memmingen gegeben. Obwohl beide Seiten öffentlich erklärten, ein Zusammengehen der beiden Betriebshilfsringe für die Bauern innerhalb des Unterallgäus sei nicht völlig ausgeschlossen, sehen offenbar vor allem die Mindelheimer in einer Partnerschaft mit Günzburg die besseren Perspektiven.
Über die Hintergründe mag der Vorsitzende Alfons Kerler derzeit öffentlich nicht sprechen. Einen bereits zugesagten Pressetermin hat der Maschinenring Mindelheim wieder abgesagt. „Die Versammlung steht unter besonderer Beobachtung“, stellte Kerler gleich zu Beginn des Ramminger Treffens fest: Schließlich ging es bei der Jahreshauptversammlung diesmal um die Erläuterung der geplanten Verschmelzung und den ausgehandelten Vertrag zwischen beiden Maund Betriebshilfsringen: Die Mitglieder des MR Günzburg Neu-Ulm hatten sich bereits am 22. März mit einer sagenhaften Zustimmung von 91,3 Prozent für die Fusion entschieden.
In Rammingen verzeichnete der MR Mindelheim nur 128 Anwesende von insgesamt 857 Mitgliedern. Die Zustimmung von mindestens 572 Mitgliedern wäre laut der Satzung erforderlich gewesen. Das Quorum der Zwei-Drittel-Mehrheit war damit also nicht gegeben. So stellte Kerler fest, dass die Versammlung – wie erwartet – in diesem Punkt nicht beschlussfähig ist. Mehrere Mitglieder, wie etwa Hugo aus Apfeltrach, zeigten sich erstaunt über das Ausbleiben der Erläuterung der geplanten Verschmelzung und äußerten den Wunsch, dass die Abstimmung „schriftlich, geheim und ohne Betriebsnummer auf der Stimmkarte“ablaufen sollte, auch wenn das in der Satzung so nicht explizit vorgesehen sei. Eine „wirklich geheime Abstimmung“zu diesem wichtigen Thema fände er „ehrlicher“.
Kerler betonte, dass der ausgehandelte Verschmelzungsvertrag in der außerordentlichen Generalversammlung am 16. April vorgestellt werde. Über die Form und Art der Abstimmung werden die anwesenschinenden Mitglieder dann bei dieser Zusammenkunft abstimmen. Würde die Verschmelzung jetzt schon erläutert, „dann haben wir die Angst, dass in zweieinhalb Wochen keiner mehr kommt“, sagte Kerler. Damit bleibe „der Spannungsbogen erhalten“.
Wie der Vorsitzende weiter betonte, versteht der Vorstand seinen Job so, „dass wir für die Mitglieder versuchen, das Beste zu erreichen“. In diesem Geist habe der Vorstand die Verhandlungen geführt. Dafür habe man sich ganz bewusst viel Zeit gelassen. Den Vorschlag hält er für den Besten. Doch entscheiden werden das die Mitglieder bei der auMayer ßerordentlichen Mitgliederversammlung. Neben der Vermittlung von schlagkräftiger Technik, Unterstützung bei der Gründung, Betreuung und Verwaltung von Maschinengemeinschaften gehören zum MR-Service die Vermittlung von Gülle, Festmist, Substrat und Lagerraum, sowie deren Dokumentation. Neu ist die Bereitstellung von Behältern und Versendung von Gülleproben. Unterstützung und Beratung bietet der MR bei der Düngebedarfsermittlung, Dokumentation, sowie der Erstellung von Stoffstrombilanz und Nährstoffbilanzen, sowie beim Mehrfachantrag und Agrardieselantrag (online) an.