Mindelheimer Zeitung

Fusion der Maschinenr­inge soll bald klappen

Landwirtsc­haft Mindelheim und Günzburg wollen zusammenge­hen. Im ersten Anlauf waren zu wenige Mitglieder gekommen – die Versammlun­g war nicht beschlussf­ähig

- VON FRANZ KUSTERMANN

Rammingen Der Vorstand des Maschinenr­ings Mindelheim hat es erwartungs­gemäß im ersten Anlauf noch nicht geschafft, die Fusion mit dem Maschinenr­ing GünzburgNe­u-Ulm unter Dach und Fach zu bekommen. Auf der Jahreshaup­tversammlu­ng im Gasthof Stern in Rammingen waren zu wenige Mitglieder anwesend. Jetzt soll eine außerorden­tliche Versammlun­g am Dienstag, 16. April, von 20 Uhr an ebenfalls im Stern in Rammingen Klarheit schaffen.

Wie berichtet, strebt der Vorstand des Mindelheim­er Maschinenr­ings einen Zusammensc­hluss mit dem benachbart­en MR GünzburgNe­u-Ulm an. Gespräche hat es auch mit dem Maschinenr­ing Memmingen gegeben. Obwohl beide Seiten öffentlich erklärten, ein Zusammenge­hen der beiden Betriebshi­lfsringe für die Bauern innerhalb des Unterallgä­us sei nicht völlig ausgeschlo­ssen, sehen offenbar vor allem die Mindelheim­er in einer Partnersch­aft mit Günzburg die besseren Perspektiv­en.

Über die Hintergrün­de mag der Vorsitzend­e Alfons Kerler derzeit öffentlich nicht sprechen. Einen bereits zugesagten Presseterm­in hat der Maschinenr­ing Mindelheim wieder abgesagt. „Die Versammlun­g steht unter besonderer Beobachtun­g“, stellte Kerler gleich zu Beginn des Ramminger Treffens fest: Schließlic­h ging es bei der Jahreshaup­tversammlu­ng diesmal um die Erläuterun­g der geplanten Verschmelz­ung und den ausgehande­lten Vertrag zwischen beiden Maund Betriebshi­lfsringen: Die Mitglieder des MR Günzburg Neu-Ulm hatten sich bereits am 22. März mit einer sagenhafte­n Zustimmung von 91,3 Prozent für die Fusion entschiede­n.

In Rammingen verzeichne­te der MR Mindelheim nur 128 Anwesende von insgesamt 857 Mitglieder­n. Die Zustimmung von mindestens 572 Mitglieder­n wäre laut der Satzung erforderli­ch gewesen. Das Quorum der Zwei-Drittel-Mehrheit war damit also nicht gegeben. So stellte Kerler fest, dass die Versammlun­g – wie erwartet – in diesem Punkt nicht beschlussf­ähig ist. Mehrere Mitglieder, wie etwa Hugo aus Apfeltrach, zeigten sich erstaunt über das Ausbleiben der Erläuterun­g der geplanten Verschmelz­ung und äußerten den Wunsch, dass die Abstimmung „schriftlic­h, geheim und ohne Betriebsnu­mmer auf der Stimmkarte“ablaufen sollte, auch wenn das in der Satzung so nicht explizit vorgesehen sei. Eine „wirklich geheime Abstimmung“zu diesem wichtigen Thema fände er „ehrlicher“.

Kerler betonte, dass der ausgehande­lte Verschmelz­ungsvertra­g in der außerorden­tlichen Generalver­sammlung am 16. April vorgestell­t werde. Über die Form und Art der Abstimmung werden die anwesensch­inenden Mitglieder dann bei dieser Zusammenku­nft abstimmen. Würde die Verschmelz­ung jetzt schon erläutert, „dann haben wir die Angst, dass in zweieinhal­b Wochen keiner mehr kommt“, sagte Kerler. Damit bleibe „der Spannungsb­ogen erhalten“.

Wie der Vorsitzend­e weiter betonte, versteht der Vorstand seinen Job so, „dass wir für die Mitglieder versuchen, das Beste zu erreichen“. In diesem Geist habe der Vorstand die Verhandlun­gen geführt. Dafür habe man sich ganz bewusst viel Zeit gelassen. Den Vorschlag hält er für den Besten. Doch entscheide­n werden das die Mitglieder bei der auMayer ßerordentl­ichen Mitglieder­versammlun­g. Neben der Vermittlun­g von schlagkräf­tiger Technik, Unterstütz­ung bei der Gründung, Betreuung und Verwaltung von Maschineng­emeinschaf­ten gehören zum MR-Service die Vermittlun­g von Gülle, Festmist, Substrat und Lagerraum, sowie deren Dokumentat­ion. Neu ist die Bereitstel­lung von Behältern und Versendung von Gülleprobe­n. Unterstütz­ung und Beratung bietet der MR bei der Düngebedar­fsermittlu­ng, Dokumentat­ion, sowie der Erstellung von Stoffstrom­bilanz und Nährstoffb­ilanzen, sowie beim Mehrfachan­trag und Agrardiese­lantrag (online) an.

 ??  ?? Die Mitglieder des Mindelheim­er Maschinenr­ings wünschen sich bei der kommenden außerorden­tlichen Versammlun­g eine geheime, schriftlic­he Abstimmung über die geplante Verschmelz­ung mit dem Maschinenr­ing Günzburg-Neu-Ulm. Vorne links im Bild ist Leonhard Ost, Vorsitzend­er für Günzburg-Neu-Ulm.
Die Mitglieder des Mindelheim­er Maschinenr­ings wünschen sich bei der kommenden außerorden­tlichen Versammlun­g eine geheime, schriftlic­he Abstimmung über die geplante Verschmelz­ung mit dem Maschinenr­ing Günzburg-Neu-Ulm. Vorne links im Bild ist Leonhard Ost, Vorsitzend­er für Günzburg-Neu-Ulm.
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Fotos: fk MR-Vorsitzend­er Alfons Kerler (li.) überreicht­e an den 16 Jahre lange aktiven Geschäftsf­ührer Reinhold Bäßler einen Geschenkko­rb.

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