Mindelheimer Zeitung

Sitz, Minka, sitz!

Warum Katzen noch viel schlauer sind, als alle dachten

- VON LUISA ELLEN SAKO

Sie sind Familienva­ter und wundern sich, warum Ihr Haustier nicht auf Sie hört? Dafür gibt’s eine einfache Erklärung: Hohe Tonlagen sind bei Tieren beliebter. „Frauen und Kinder haben deshalb einen besseren Zugang“, sagt die Bregenzer Tierärztin Tanja Warter. Auf sie hören Hund und Katze gerne. Katzen sind überhaupt sehr viel schlauer, als man gemeinhin denkt.

Japanische Forscher haben nämlich in einer Studie herausgefu­nden, dass Hauskatzen ihren Namen aus anderen Wörtern heraushöre­n können. Können andere Tiere das auch? Die Chefin des Augsburger Zoos, Barbara Jantschke, meint: „Am ehesten können das vielleicht Elefanten. Die Frage ist, wie erkennt man das? Man macht ja noch Gesten.“

Auch Tanja Warter berichtet, dass die meisten Haustiere auf Namen hören. „Sicherlich klappt es bei Pferd und Rind, Hund und Katze, beim Schwein und bei Wellensitt­ichen“, sagt die Tierärztin. Bei Meerschwei­nchen hingegen müsse man davon ausgehen, dass sie eher auf die Stimme und die Tonlage reagieren. Einem Tier seinen Namen beizubring­en, sei immer mit Aufmerksam­keit verbunden. Heißt: Wenn das Lernen mit positiver Zuwendung verknüpft wird, könne ein Tier den Namen gut behalten. „Das funktionie­rt auch bei Kaninchen. Da muss man zusätzlich zur Zuwendung Leckerlis einsetzen“, rät Warter.

Zurück zu den Katzen, den besonders schlauen Hausgenoss­en. Selbst wenn mehrere von ihnen bei einer Familie leben, können sie unterschei­den, wer gemeint ist. Am einfachste­n lernen sie es beim Fressen: Regelmäßig mit dem Namen zum Napf gelockt, kommen sie später auch, wenn sie gerufen werden. Und noch ein Hinweis: Bei Reptilien und Fischen funktionie­rt das übrigens nicht.

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