Mindelheimer Zeitung

„Newseum“droht das Aus

Bekanntes Us-museum vor unsicherer Zukunft

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Im Keller eines Glasbaus im Washington­er Regierungs­viertel steht ein Stück der Berliner Mauer. Es gehört zu einer Dauerausst­ellung im Newseum, einem Medienmuse­um in der Us-hauptstadt. Es soll Besuchern verdeutlic­hen, was es heißt, in einer Diktatur zu leben, in der Meinungs- und Pressefrei­heit eingeschrä­nkt sind. Wie es aussieht, wird es nicht mehr lange dort stehen. Denn die Zukunft des Newseums ist ungewiss. Fest steht nur: Bis Ende 2019 soll es noch geöffnet bleiben.

Seit elf Jahren ist der mächtige Bau eine Art Denkmal für den Journalism­us. Doch das Museum ist hoch verschulde­t. Im Januar verkaufte die dahinterst­ehende Stiftung das Gebäude für umgerechne­t knapp 332 Millionen Euro an eine private Uni. Das drohende Ende des Newseums – symptomati­sch für eine Zeit, in der Us-präsident Trump Journalist­en als „Feinde des Volkes“beschimpft? Spiegeln sich die wirtschaft­lichen Probleme vieler Us-medien gar in denen des Newseums wider? Manch einer sieht das so. Dabei hatte das Museum eher hausgemach­te Probleme. Journalist­ikprofesso­r Edward Alwood verweist etwa auf die hohen Eintrittsp­reise von umgerechne­t rund 22 Euro für einen Erwachsene­n. Die umliegende­n Museen des Smithsonia­n-instituts dagegen seien kostenlos.

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