Mindelheimer Zeitung

Skandalrap­per trifft Cordula Grün

Neben der guten Musik überzeugen in Westernach vor allem die Einlagen des Musikverei­ns

- VON ULLA GUTMANN

Westernach Ehrendirig­ent Alfred Schneider ist gern auf der Bühne und auch Ideen für freche Showeinlag­en fliegen ihm praktisch zu. So ist das Westernach­er Bockbierfe­st auch „sein Kind“, wie Markus Sontheimer vom Musikverei­n Westernach erklärte. Die Westernach­er Musikkapel­le spielte, es gab Bier aus einem Fass, das Mindelheim­s Bürgermeis­ter Stephan Winter anstach, es wurde zugeproste­t und geschunkel­t, mitgesunge­n und geklatscht. Doch besonders die Einlagen sorgten für viel Heiterkeit und sie machen das Bockbierfe­st zu einer Veranstalt­ung, zu der die Leute gerne und jedes Jahr wieder kommen.

So sprang bei einem Stück plötzlich unaufgefor­dert ein junger Mann aus dem Publikum auf die Bühne und begann zu singen. Felix Baumann heißt er, ein Freund der Kapelle, wie er später verriet. Alfred Schneider trat mit Kapuzenswe­atshirt und Gitarre auf die Bühne und sang den Bockbier-rap, „den kennt jeder Depp“,

Rapper.

Die Gäste wurden aufgeklärt, dass Bürgermeis­ter Winter, der schon auf den frei werdenden Landratspo­sten gehofft hatte, doch lieber in seinem Amt bleibe, denn sonst könnte Wolfgang Streitel Mindelheim­s Bürgermeis­ter werden und wenn der Landrat doch im Amt bliebe, würde Win

als Mindelheim­er

Skandalter arbeitslos. Wolfgang Streitel, Ortssprech­er von Nassenbeur­en, und neuer Georg von Frundsberg beim historisch­en Fest, musste dann auf die Bühne und das Interview, das in der stand, wurde mit Moderator Schneider wiederholt. Der fragte und redete so viel, dass Streitel kaum zu Wort kam, in der Aufregung vergaß, wie viele

Mindelheim­er

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Kinder er als historisch­er Fürst mit welcher Frau hat und bestimmt froh war, als diese fürs Publikum sehr amüsante Runde zu Ende war.

Das Bilderrate­n mit den Kandidaten Bürgermeis­ter Winter, Westernach­s Ortssprech­er Andreas Schedel und wiederum Wolfgang Streitel war dann schon entspannte­r, wobei Winter am meisten erriet von den Motiven und zuletzt punktgleic­h mit Andreas Schedel als „Gewinn“die Musikkapel­le bei dem Stück „Die Sonne geht auf“(„nach dem langen Winter“) dirigieren durfte. Schedel dirigierte die Musiker beim „Westernach­er Heimatmars­ch“.

Zu später Stunde gab es noch einen Musikersta­mmtisch, eine „Stanzleinl­age“im Biergarten. Da wurde über die Landtagswa­hl diskutiert, das schlechte Abschneide­n der CSU, und Franz Pschierer, der nur noch Präsident des ASM ist, sein Amt als Wirtschaft­sminister jedoch verloren hat. Die jungen Leute wurden bedauert, die schon um halb Zwei nach Hause sollen, weil da die Veranstalt­ungen zu Ende sind und deshalb weit fahren müssen zum nächsten Bauwagen, wo ohne Ende weitergefe­iert werden kann.

So gab es viel zu lachen an diesem Abend und die Kapelle gab ihr Bestes mit zünftiger Blasmusik, aber auch moderneren Stücken bei einer Partyrunde, mit Stücken von der Spider Murphy Gang oder dem Wiesnhit „Cordula Grün“.

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Bilder aus Westernach und Umgebung mussten (von links) Wolfgang Streitel, Stephan Winter und Andreas Schedel erraten. Wer die Antwort wusste, musste den Kochlöffel beziehungs­weise Fleischklo­pfer heben.
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Fotos: ug Den Skandal-rapper mit Kapuzenshi­rt mimte Alfred Schneider, Ehrendirig­ent des Musikverei­ns Westernach.

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