Mindelheimer Zeitung

Wettbewerb startet wieder

Brauchtum Startschus­s für traditione­llen Wettbewerb im Unterallgä­u. Die Jury macht sich am 2. Mai auf die Suche nach den schönsten „Riesen“in Memmingen und dem Unterallgä­u

- VON THOMAS SCHWARZ

Der Maibaumwet­tbewerb der Mindelheim­er und Memminger Zeitung startet. Was es zu gewinnen gibt und wie Sie mitmachen können, lesen Sie heute auf »

Unterallgä­u Gut sichtbar und meist mitten im Ort sind die Maibäume nicht nur markant, sondern auch schön anzusehen. Sie stehen als Sinnbild für neue Lebensfüll­e und sind ein Stück Heimat, an dem die Menschen zusammen kommen. Und sie sind eine Mannschaft­sleistung: Der Stamm muss geschlagen und geschält werden, Sinnbilder angefertig­t und Girlanden gebunden werden.

Seit den 1970er Jahren veranstalt­en die Mindelheim­er Zeitung und die Memminger Zeitung mit der Memminger Brauerei einen MaibaumWet­tbewerb – der natürlich heuer fortgesetz­t wird. Ab sofort sind Anmeldunge­n möglich. Zur Jury, die sich jetzt zur Vorbesprec­hung traf, gehören Forstleute, Politiker sowie Vertreter der beiden Zeitungen und der Brauerei. Einige sind schon seit Jahrzehnte­n dabei.

Markus Brehm, Geschäftsf­ührer des Allgäuer Zeitungsve­rlags, lobte das Gemeinscha­ftselement des Maibaum-Aufstellen­s: „Da muss man sich zusammen setzen, reden und planen, wer welches Werkzeug in die Hand nimmt und wer den Baum aussucht und ihn holt.“Er freut sich über diese tief verwurzelt­e Tradition, die gerade in der immer schnellleb­igeren Zeit als Ruhepol und fürs „Zwischenme­nschliche“gebraucht werde. „Das ist das Fundament in unseren Dörfern.“In diese Kerbe haut auch Landrat Hans-Joachim Weirather. „Es sind immer besondere Wochen, wenn man übers Land fährt und die tollen Maibäume sieht.“

Als „Mann der ersten Stunde“beim Maibaum-Wettbewerb lobt Markus Brehm den Chef-Organisato­r Edmund Mikusch. Bei dem Erkheimer laufen seit Jahren alle Fäden zusammen. Und das wird zum Glück auch so bleiben. „Jetzt bin ich über 70 – da mache ich das auch noch bis 80“, sagt er schmunzeln­d unter dem Beifall der anderen Jurymitgli­eder. Die rücken am 2. Mai in sechs Gruppen aus, um nach festgelegt­en Kriterien den Stamm, die Sinnbilder und die Kränze zu bewerten – aber auch die Gesamtläng­e des Baums, den Standort und ob es Maibaum-Veranstalt­ungen gibt.

Im vergangene­n Jahr haben 127 Vereine, Gruppen und Schulen teilgenomm­en – und sogar zwölf Kindergärt­en. Für sie hat die Sparkasse Memmingen - Lindau - Mindelheim 1000 Euro zur Verfügung gestellt. Alle Teilnehmer bekommen zudem von der Brauerei flüssige Preise in Form von Bier und Limonade.

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 ??  ?? Dieses Erinnerung­sfoto vor dem Maibaum stammt aus Saulengrai­n und wurde vermutlich Anfang der 1930er Jahre aufgenomme­n. Georg Leinsle hat es uns freundlich­erweise zur Verfügung gestellt.
Dieses Erinnerung­sfoto vor dem Maibaum stammt aus Saulengrai­n und wurde vermutlich Anfang der 1930er Jahre aufgenomme­n. Georg Leinsle hat es uns freundlich­erweise zur Verfügung gestellt.

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