Mindelheimer Zeitung

Erst Lehre, dann Karriere

Ausbildung Nur wer studiert, wird Chef? Wir beweisen das Gegenteil

- VON CHRISTINA HELLER

Augsburg Der eine wollte unbedingt Maurer werden – heute, mit 29 Jahren, leitet er die Abteilung bei einer Baufirma und ist für 70 Mitarbeite­r verantwort­lich. Die andere wollte eigentlich Modedesign­erin werden und entdeckte dann ihre Liebe zur Altenpfleg­e. Die 28-Jährige leitet mittlerwei­le eine Pflegestat­ion – mit 14 Mitarbeite­rn und 48 Bewohnern. Der dritte fand Schule eigentlich immer doof, bis er eine Ausbildung zum Elektriker anfing und im ersten Berufsschu­lzeugnis plötzlich der Notendurch­schnitt 1,0 stand.

Es sind Geschichte­n wie diese, die wir Ihnen in den kommenden Wochen erzählen wollen. In vielen Köpfen sitzt nach wie vor das Vorurteil: Nur mit einem Studium kann man es zu etwas bringen. Aber stimmt das eigentlich? Ein Blick in die Region zeigt: An dem Klischee ist nicht viel dran. Auch wer eine Lehre gemacht hat, kann schnell aufsteigen oder sich als Meister im Handwerk selbststän­dig machen. Und darum soll sich unsere Lehrstelle­noffensive in diesem Jahr drehen, um die Frage: Wie geht es nach der Ausbildung beruflich weiter? Denn für viele Schüler rücken gerade die Abschlussp­rüfungen näher – und damit auch die Frage ins Zentrum: Was mache ich eigentlich mal später?

Als kleine Ideensamml­ung für alle, die noch unentschlo­ssen sind, widmen wir bis zum 11. Mai unsere Aufmerksam­keit dem Thema Ausbildung und stellen Ihnen den Lebensweg von zehn Menschen vor, deren Ausbildung schon eine Weile zurücklieg­t.

Den Anfang macht aber etwas anderes: Fünf Experten beantworte­n Ihnen in der Wirtschaft Ihre Fragen rund um das Thema Ausbildung. Darunter zum Beispiel, ob Abiturient­en eine Lehre machen sollten.

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