Erst Lehre, dann Karriere
Ausbildung Nur wer studiert, wird Chef? Wir beweisen das Gegenteil
Augsburg Der eine wollte unbedingt Maurer werden – heute, mit 29 Jahren, leitet er die Abteilung bei einer Baufirma und ist für 70 Mitarbeiter verantwortlich. Die andere wollte eigentlich Modedesignerin werden und entdeckte dann ihre Liebe zur Altenpflege. Die 28-Jährige leitet mittlerweile eine Pflegestation – mit 14 Mitarbeitern und 48 Bewohnern. Der dritte fand Schule eigentlich immer doof, bis er eine Ausbildung zum Elektriker anfing und im ersten Berufsschulzeugnis plötzlich der Notendurchschnitt 1,0 stand.
Es sind Geschichten wie diese, die wir Ihnen in den kommenden Wochen erzählen wollen. In vielen Köpfen sitzt nach wie vor das Vorurteil: Nur mit einem Studium kann man es zu etwas bringen. Aber stimmt das eigentlich? Ein Blick in die Region zeigt: An dem Klischee ist nicht viel dran. Auch wer eine Lehre gemacht hat, kann schnell aufsteigen oder sich als Meister im Handwerk selbstständig machen. Und darum soll sich unsere Lehrstellenoffensive in diesem Jahr drehen, um die Frage: Wie geht es nach der Ausbildung beruflich weiter? Denn für viele Schüler rücken gerade die Abschlussprüfungen näher – und damit auch die Frage ins Zentrum: Was mache ich eigentlich mal später?
Als kleine Ideensammlung für alle, die noch unentschlossen sind, widmen wir bis zum 11. Mai unsere Aufmerksamkeit dem Thema Ausbildung und stellen Ihnen den Lebensweg von zehn Menschen vor, deren Ausbildung schon eine Weile zurückliegt.
Den Anfang macht aber etwas anderes: Fünf Experten beantworten Ihnen in der Wirtschaft Ihre Fragen rund um das Thema Ausbildung. Darunter zum Beispiel, ob Abiturienten eine Lehre machen sollten.