Schulen brauchen das Geld
Masterplan Bayern Digital. So hat Bayerns Ministerpräsident sein Zukunftswerk genannt, mit dem er den Freistaat bis an die Weltspitze der Digitalisierung katapultieren will. Künstliche Intelligenz, autonomes Fahren, schnelles Internet, all das soll mit viel Geld vorangetrieben werden. Klar, dass dann nicht die Schulen vernachlässigt werden können. Schließlich lernen darin die Menschen, die ihr Leben in dieser volldigitalisierten Welt verbringen werden.
Das weiß auch der Städtetag. Den Spitzenpolitikern dort ist bewusst, dass die Fördermittel für mehr Schuldigitalisierung in Söders Masterplan längst reserviert sind. Doch wie genau der Freistaat bei der Finanzierung hilft und ob er auch die teure Wartung der IT übernimmt, diskutieren Vertreter des Kultusministeriums und der kommunalen Spitzenverbände seit Monaten – und sie kommen viel langsamer voran als geplant.
Weil die Bundesregierung 778 Millionen nach Bayern schickt, werden Söder und sein Team sich nicht zurücklehnen und die eigenen Gelder komplett streichen. Allein schon damit sie später sagen können, Bayern habe es aus eigener Kraft an die Spitze der Digitalisierung geschafft. Aber damit der Freistaat an dieser Spitze bleibt, muss er auch sicherstellen, dass Tablets und PCs nach ein paar Jahren nicht nur noch ein Haufen Schrott sind.