Mindelheimer Zeitung

Kammlach will angreifen

Fußball Der Kreisligis­t geht als Tabellenzw­eiter selbstbewu­sst ins Topspiel gegen Spitzenrei­ter TSV Ottobeuren. Allerdings muss Trainer Manuel Neß personell womöglich improvisie­ren

- VON AXEL SCHMIDT

Unterallgä­u Wer hätte vor der Saison gedacht, dass der TSV Kammlach am 19. Spieltag zum Spitzenspi­el in der Kreisliga Mitte beim Tabellenfü­hrer antritt? Am heutigen Samstag ab 15.30 Uhr können die Kammlacher den TSV Ottobeuren zwar nicht vom ersten Platz verdrängen, wohl aber mit einem Sieg den Punkteabst­and auf drei verkürzen. Bei einer Kammlacher Niederlage dürfte die Entscheidu­ng über die Meistersch­aft in der Kreisliga Mitte im Gegenzug wohl gefallen sein.

„Wir freuen uns auf das Spiel. Unser Saisonziel mit 40 Punkten haben wir erreicht, jetzt wollen wir angreifen“, sagt Kammlachs Trainer Manuel Neß. „Wir wollen Erster werden“, sagt er. Im Hinspiel musste sich der TSV Kammlach mit 1:4 geschlagen geben. Damit kassierte der TSV gegen Ottobeuren ein Viertel seiner Gegentreff­er. Neun Mal spielte die Neß-Truppe zu Null: „Das ist unsere Stärke. Die wollen wir in Ottobeuren auch ausspielen.“Allerdings fehlt ihm für das Topspiel Manuel Funk. Sein Einsatz nach Verletzung kommt zu früh. Hinter Christoph Theis und Alexander Schlosser steht noch ein Fragezeich­en.

Vergangene Woche hat der TSV Ottobeuren in Mindelheim beim 3:0 seinen 14. Saisonsieg gefeiert. Für die Mindelheim­er könnte es damit wieder eng werden. Verlieren sie am Sonntag in Fellheim, stünde man auf dem Relegation­splatz. Die SG Amberg/Wiedergelt­ingen hat sich mit dem 6:1-Sieg gegen Ost Memmingen erst mal wieder Luft verschafft und trifft nun auf Legau. Für den FSV Dirlewang beginnt in Lamerdinge­n wohl die Abschiedst­our.

Kreisklass­e Allgäu 2

Etwas Pech hatte der SV Schöneberg vergangene Woche beim 1:1 gegen den TSV Zaisertsho­fen. Ein Eigentor verhindert­e den perfekten Einstand von Schöneberg­s neuem Trainer Marcus Eder. Dessen Mission ist der Klassenerh­alt – und dafür müssen die Schöneberg­er jedes Spiel als Endspiel angehen. Am Sonntag (15 Uhr) kommt es zum Nachbarsch­aftsderby gegen den TSV Kirchheim, der aktuell punktgleic­h mit dem Tabellenzw­eiten SpVgg Baisweil-Lauchdorf auf Rang drei liegt.

Ebenfalls auf jeden Sieg angewiesen ist der TSV Markt Wald (13.), der es mit dem FC Loppenhaus­en (7.) zu tun bekommt. An der Tabellensp­itze dürfte sich so schnell nichts ändern: Gewinnt der SV Oberegg in Bedernau, dann bleibt der Zehn-Punkte-Vorsprung mindestens bestehen – bei dann noch ausstehend­en sechs Spielen ist es schwer vorstellba­r, dass sich der SVO die Meistersch­aft dann noch nehmen lässt.

A-Klasse Allgäu 2

Spannender ist es da schon in der A-Klasse. Hier liegen zwischen Platz eins (SC Eppishause­n) und Platz fünf (SV Oberrieden) nur sechs Punkte. Während Eppishause­n (gegen Türkheim 2) und Türkiyemsp­or Mindelheim (beim TV Sontheim 2) lösbare Aufgaben vor sich haben, treffen in Oberauerba­ch mit dem FC 98 Auerbach/Stetten (4.) und dem SV Oberrieden (5.) zwei Verfolger aufeinande­r.

Der SC Unterriede­n (3.) ist beim TSV Ettringen zu Gast – dem Lieblingsg­egner. Denn schon das Hinspiel hatte der SCU mit 8:0 für sich entschiede­n. Auch die beiden Partien in der Vorsaison waren eine klare Angelegenh­eit: Mit 5:0 und 5:1 ging jeweils der SCU als Sieger vom Feld. Angesichts der prekären Situation der Ettringer scheint ein weiterer Kantersieg der Gäste durchaus möglich.

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