Hochschule: Mehr Geld für Memmingen
Bildung Studiengang erhält schon in diesem Jahr weitere Schwerpunkte
Memmingen Die bayerische Staatsregierung will die Memminger Außenstelle der Hochschule Kempten weiterentwickeln. CSU und Freie Wähler haben im aktuellen Doppelhaushalt dafür Mittel vorgesehen. Es geht wohl um mehrere hunderttausend Euro.
Die Hochschule bietet in Memmingen den Studiengang „Systems Engineering“mit derzeit 37 Studenten an. Dieser wird im laufenden Jahr um zwei Schwerpunkte erweitert: Logistik und Projektmanagement. „Insbesondere Logistik könnte für Unternehmen am Standort Memmingen von hohem Interesse sein“, teilt Dirk Jacob, Vizepräsident der Hochschule, mit.
Außerdem gebe es Überlegungen, weitere Themenfelder in Memmingen zu etablieren – etwa den industriellen 3D-Druck und die komplett digitale Entwicklung komplexer Produktionssysteme. Also Techniken, die laut Jacob für Entwicklung und Produktion der Zukunft wichtig sind. Dafür könne man mit den nun zugesagten Mitteln die Voraussetzungen schaffen. Die Staatsregierung habe die notwendigen Personalstellen allerdings noch nicht zugesichert. Räumlich soll sich an der Hochschule zunächst nichts ändern. Der aktuelle Standort am Galgenberg bietet noch ausreichend Platz. Sollten sich die Anmeldezahlen durch die neuen Angebote nun stark erhöhen, müsse natürlich über neue Räumlichkeiten nachgedacht werden, teilt Jacob mit.
„Die Außenstelle ist ein Erfolgsmodell“, sagt der Landtagsabgeordnete Klaus Holetschek (CSU). Das nun mehr Geld nach Memmingen fließt, schreibt er sich auch selbst auf die Fahne: „Das habe ich angestoßen“, sagt er. Doch zufriedengeben will sich Holetschek damit noch nicht. Man müsse bei der Außenstelle noch größer denken und weitere Studienangebote nach Memmingen holen, fordert er. Holetschek kann sich etwa Pflege als neuen dauerhaften Studiengang vorstellen.