E-Autos laden
Elektromobilität ist gut, aber die begrenzte Reichweite ein Problem. Vor allem in Verbindung mit den noch immer relativ langen Ladezeiten für die Batterien: In JettingenScheppach, direkt an der A 8, haben die Autohersteller BMW und Porsche zusammen mit einem Industriekonsortium im Dezember den Prototypen einer Schnellladestation in Betrieb genommen. Aber selbst mit der extrem hohen Ladeleistung, die dort anliegt, ist eine Batterie nach 15 Minuten erst zu 80 Prozent geladen. Und: Wenn das Batterieladen einmal funktionieren soll wie das Tanken, also mehrere Autos parallel geladen werden sollen, stellt dies große Anforderungen an das Stromnetz. In abgelegenen Gebieten, in denen kein Hochspannungsnetz verfügbar ist, muss die Energie für das Laden an der Ladesäule zwischengespeichert werden.
Das israelische Start-up Chakratec will beide Probleme auf einmal lösen: Ein in einem Vakuum rotierendes Schwungrad soll als Energiespeicher in Zusammenspiel mit einem Schnellladesystem ein E-Auto in zehn Minuten wieder aufladen – und zwar unabhängig davon, ob vor Ort ein Hochspannungsnetz verfügbar ist oder nicht. Anders als chemische Zwischenspeicher wie Lithium-Ionen-Batterien, übersteht das Schwungrad angeblich 200 000 Ladezyklen schadlos.