Öko-Batterie
Die Natur als Vorbild nimmt sich CMBlu Energy für die Entwicklung eines Energiespeichers aus Lignin. Der Stoff, der in allen Pflanzen vorkommt und etwa Holz oder Stroh ihre Stabilität verleiht, fällt in der Papier- und Zellstoffindustrie in großen Mengen als Abfallprodukt an. Die kleine Firma aus Alzenau bei Aschaffenburg will nun in Zusammenarbeit mit dem Automobilzulieferer Schaeffler einen großtechnischen Stromspeicher entwickeln, der wie eine herkömmliche RedoxFlow-Batterie funktioniert, nur dass zur Speicherung der Energie keine chemischen Verbindungen benötigt werden, sondern organische Moleküle aus Lignin.
Der Speicher kann modular aufgebaut werden, seine Kapazität ist vor allem von der Größe der zur Verfügung stehenden Tanks für die in wässriger Form als Elektrolyt vorliegenden Verbindungen begrenzt. Diese Elektrolyte sind nicht brennbar oder explosiv. Möglich sind Speicher-Konfigurationen von wenigen MWh bis in den Bereich von mehreren GWh. Anwendungsfelder sehen die Macher für ihre Technologie viele: Als stationärer Speicher für die Energieerzeugung, als Energiereserve für die Industrie, zur Absicherung eines kompletten Stromnetzes etwa auf einer Insel und zum Ausbau der Lade-Infrastruktur für E-Autos.